Pokal-MM

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Noch eine Nachlese zu unserem Abschneiden/frühzeitigen Ausscheiden bei der DPMM gegen den SC Empor Potsdam. Das Los hatte uns einen nominell machbaren Gegner beschert, wenngleich die beiden aufstrebenden Hansch-Zwillinge an den ersten beiden Brettern zumindest mir Kopfzerbrechen bereiteten. Zu Recht: Nachdem ich mit Schwarz passabel aus der Eröffnung gekommen war, brauchte ich bei jedem Zug viel Zeit, um jeweils festzustellen, dass scheinbar vielversprechende Fortsetzungen leider sämtlichst an taktischen Details scheiterten. Kurz: Ich fühlte mich wie eine Fußballmannschaft, die beständig einen halben Schritt zu spät kommt. Gegen das energische und schnelle Spiel meines jungen Gegners kam ich Schritt für Schritt auf der Uhr und auf dem Brett unter Druck und patzte folgerichtig: ein wichtiger Bauer war weg. Da stimmte es nur bedingt hoffnungsfroh, dass Thomas an Brett 2 sich zeitgleich nominelle Vorteile erarbeiten konnte (Mehrbauer bei allerdings zugiger Königsstellung), denn aufgrund der Berliner Wertung hätten wir bei meiner zu prognostizierenden Niederlage noch einen weiteren Sieg benötigt. Der konnte nur von Lars an Brett 3 kommen, denn Wollis Gegner hatte mit Weiß das Entstehen jeglicher Spannung verhindert und so das fast Undenkbare möglich gemacht: Ein unspektakuläres, korrektes Remis an Wollis Brett.
Doch dann kam alles doch etwas anders, wenn auch nicht wirklich gut: Mein bislang tadellos agierender Gegner übersah mit über einer Stunde auf der Uhr (gegen eine Minute meinerseits) eine simple Taktik:

Statt mit 38. Le2 weiter glatt auf Gewinn zu stehen, zog er forsch 38. Sf4 und schaute sich nach 38.- S:e3 ca. 10 Minuten lang mit verdrießlichem Gesicht den Schaden an, um sich dann dem Nachbarbrett zuzuwenden. Dort hatte sich in der Tat Entscheidendes getan, denn Thomas hatte im Streben nach dem ganzen Punkt die Kontrolle über die Position verloren und stand nun klar auf Verlust. Wir gaben nun sicher ein recht skurriles Bild ab: Ein von der eigenen Partie angewiderter, auf einem immensen Zeitvorrat thronender Spieler, der nur noch auf den Schlusspunkt der Partie zu seiner Rechten wartete ... und sein aufs Äußerste angespannter, offenbar ebenfalls unzufriedener Gegner, der die gegnerische Bedenkzeit gierig aufsog und an irgend etwas verzweifelt herumrechnete. Letzterer Part kam als gerechte Strafe für mein schlechtes Spiel mir zu. Mir war zwar klar, dass mein Gegner die Partie abgehakt hatte und das für uns unglückliche Ende der Partie an Brett 2 den Remisschluss an unserem Brett zur Folge haben würde. Andererseits hatte ich keine rechte Ahnung, wie ich nach 39. g3!? fortfahren sollte. Denn danach gibt es eine Reihe von Möglichkeiten für Schwarz, aber keine schien mir befriedigend. So sieht 39.- Sf5 irgendwie gut aus, aber fast jeder vernünftige weiße Zug gewinnt, am einfachsten 40. D:f7. Nächster Versuch: 39. - Dc1+ 40. Kh2 Sf1+ 41. Kg2 Sd2. Aber ich konnte nicht erkennen, wie es nach 42. Le2 weitergehen soll (Antwort: gar nicht). Bei dem einzig richtigen 39. - Dc1+ 40. Kh2 Df1 41. f:e3 D:f3 42. Sg2 war mir hingegen das simple, aber wichtige Detail entgangen, dass meine Dame jetzt f7 unter Kontrolle hat und deshalb unmittelbar 42.- Lf8 (Idee Ld6) möglich ist (mit dem von mir für nötig gehaltenen Einschub von 42.- Kg8 ist das Ganze natürlich witzlos, denn nach 43. D:a7 Lf8 44. D:b6 hat Weiß ja d6 unter Kontrolle). Nach 43. Db8 Kg7 ist nun nicht klar, auf welche Weise Weiß noch Fortschritte erzielen will, also objektiv tatsächlich Remis?! Oder findet jemand noch etwas? Klar ist jedoch auch hier, dass Weiß weitgehend risikolos noch ein bisschen herumstochern könnte. Aber es kam, wie es kommen musste: Nachdem Thomas aufgegeben hatte, zog mein Gegner 39. D:f7 und verband dies mit einem Remisangebot, das ich annehmen musste und das aufgrund der Berliner Wertung zugleich unsere Niederlage besiegelte.

Am nächsten kamen wir einem Sieg vielleicht an Brett 3:

Lars als Weißer machte hier mit b4-b5 den Laden dicht und bot dann mit Df2 Damentausch an. Im resultierenden Endspiel gab es dann allerdings kein Durchkommen mehr. Wir Zuschauer hätten gern den Springereinschlag auf f5 gesehen - wonach die Lage aber wohl auch nicht ganz klar ist; ich denke jedoch, Schwarz hat den härteren Job. Auch hier ist sicherlich Raum, sich an einer Analyse abzuarbeiten.... Vielleicht wäre ja auch unmittelbar Df2 eine Idee gewesen, denn der Bauer b4 ist wegen des Schachs auf g5, wonach der König wegen der Gabeldrohung auf c6 die Deckung des Bauern e6 aufgeben muss, keine echte Option.

Insgesamt sicher ein verdienter Erfolg der Potsdamer in einem engen Match.

Kurios noch, dass die vermeintlich schwächste Mannschaft aus Weimar den nominell überlegenen Zehlendorfern einen großen Kampf bot und nach einem 2:2 erst im Blitzentscheid ausschied. Auch am nächsten Tag konnten die Zehlendorfer nicht gewinnen - hier brachte jedoch bereits die Berliner Wertung (Sieg an 2, Niederlage an 3) die Entscheidung zu ihren Gunsten.

 

Mit erstmals drei Mannschaften sind wir am 10. Mai in den diesjährigen Sachsenpokal gestartet. Dabei war unsere Erste bereits für die Zwischenrunde vorqualifiziert. Die Zweite durfte einen Tag nach dem 54. Krostitzer Kurzschachturnier wieder in das Bierdorf reisen und hatte mit SG Leipzig III, SK Fortuna, SF Südost und dem Gastgeber eine anspruchsvolle Aufgabe zu bewältigen. Die Auftaktniederlage gegen das Sachsenligateam der SGL war fast abzusehen, fiel aber mit 1,5 zu 2,5 sehr knapp aus. In der Folge konnten wir jedoch mit hohen Siegen über Krostitz und Fortuna uns eine sehr gute Ausgangsposition verschaffen, denn ein Unentschieden in der letzten Partie gegen Südost würde die direkte Qualifikation als Gruppenzweiter bedeuten. Unser Spitzenbrett Frank musste jedoch schmerzlich die neuesten Änderungen der FIDE-Schnellschachregeln erfahren. Während Carsten und ich um die Remisen kämpften und diese auch irgendwie erreichten, musste Vincent zocken - was ihm auch erfolgreich gelang. Damit war das 2:2 gesichert und wir verließen abermals glücklich die Krostitzer Brauerei. An dieser Stelle herzlichen Dank für die netten Worte und Glückwünsche, Roger!

Die dritte Mannschaft spielte in Gruppe 3, konnte aber gegen 2x SGL, Engelsdorf und Springer nicht für eine Überraschung sorgen. 

In der Zwischenrunde kommt es dann in Engelsdorf zum Vereinsduell. Darüber hinaus kämpfen SGL I und IV sowie Crimmitschau um den Einzug ins Finale.

Wir starten dieses Jahr wieder mit 2 Mannschaften im Pokal. Wie schon im Vorjahr erreichten beide Teams die Zwischenrunde. Die Erste Mannschaft hatte es dabei denkbar einfach - ein Freilos für die guten Leistungen des Vorjahres. Die Zweite (Micha, Vincent, Sandra, Sven) legte mit "Pflichtsiegen" über Fortuna 2 und SGL 4 den Grundstein zum Weiterkommen. Es folgte eine knappe Niederlage gegen SGL 2 und ein Bonuspunkt beim Duell der bereits Qualifizierten gegen Südost.

Am 25.5. findet die Zwischenrunde statt.

Gruppenergebnisse Vorrunde

Einzelergebnisse Vorrunde

Am 25./26. Januar 2014 waren wir Gastgeber einer von acht Vorrundengruppen der Deutschen Schach-Pokal-Meisterschaft (DPMM). Für unsere Mannschaft (Lars/Grischan/Thomas/Wolli) lief es dabei ausgesprochen gut. Mit Siegen über SC Braunschweig-Gliesmarode (3:1) und Potsdamer SV Mitte (2,5:1,5) ziehen wir zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins Achtelfinale ein.

Herzlichen Glückwunsch!

Achtel- und Viertelfinale finden am 22./23.3.2014 statt.

http://www.schachbund.de/id-2014-791/articles/id-2014-791.html

Am 23.06. fand die Endrunde im Sachsenpokal statt. Unsere Erste (Thomas, Stefan, Lars, Markus, Christian) erreichte dabei einen hervorragenden 2.Platz, punktgleich hinter der bereits Vorqualifizierten SGL I. Damit starten wir zum 2.Mal im Deutschen Pokal!  Mit dabei sind aus Sachsen neben der SGL I auch Nickelhütte Aue.

Herzlichen Glückwunsch!

Unsere erste Pokalmannschaft erreichte in einer stark besetzten Gruppe den zweiten Platz (GW Dresden ist ausgeschieden) und qualifizierte sich damit für die Endrunde! Auch für die Zweite war das Weiterkommen im Bereich des Möglichen. Neben dem Top-Favorit SG Leipzig I zog jedoch Siebenlehn verdienterweise ins Finale ein. Dieses findet dann am 23. Juni statt.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Unsere beiden gemeldeten Mannschaften für den Sachsenpokal haben jeweils als Gruppenerste (!) die Zwischenrunde erreicht. Dabei wurde die Erste mit Thomas Heinrich, Lars Rohne, Markus Scholz und Christian Geiling ihrer Favoritenrolle gerecht und gaben insgesamt nur einen Brettpunkt ab. Die eigentliche Überraschung ist natürlich der Gruppensieg unserer Zweiten (Wolfgang Just, Michael Jähn, Stephan Eschrich, Vincent Nerlich, Sandra Kalkhof). 3:1 gegen Engelsdorf und SGL V gaben den Ausschlag für dieses historische Ereignis. Bei der 1½:2½-Niederlage gegen BSG Grün-Weiß Leipzig wurden genau so viele Punkte geholt, um mit einem halben Brettpunkt Vorsprung vor dem Letztrundengegner zu landen. Und weil es so schön war, hier die Abschlusstabelle:

Platz Mannschaft 1 2 3 4 BP MP
1. VfB Schach II x 3 3 4
2. BSG GW Leipzig x 3 7 4
3. Lok Engelsdorf 1 x 2 3
4. SG Leipzig V 1 1 2 x 4 1