Turniere

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Das Semester war vorbei, alle Prüfungen geschafft. Endlich wieder Zeit für Alv, Sadko, Christian Dehner (CD) und Timon, sich auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren:
Das traditionelle FIDE-OPEN (oder ZMDI-OPEN) im Rahmen des Dresdner Schachsommers stand im Dresdner Wyndham Garden auf dem Programm. Jeden Tag wurde vom 04.08. bis 12.08. eine Partie gespielt und wir vier versuchten in der B-Gruppe unser Glück …

Bildergebnis für wyndham dresden

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Auch dieses Jahr wollten einige unserer Spieler ihr Können für die Punktspiele vorher nochmals testen (damit solche Tests in den Punktspielen nach Möglichkeiten nicht nötig sind 😉 ).

geithainalv
Ein Diagramm aus Runde 2

Im Vergleich mit den Vorjahren waren wir weniger Teilnehmer aus unserem Verein als im Vorjahr und somit spielte nur ich im A-Open während Sadko und Niko das B-Open wirklich sehr unsicher machten.

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mikeaktiv

Während in den letzten Jahren immer einige unserer Spieler in Chemnitz waren, hatte ich unglücklicherweise nie Zeit gefunden, weil immer was Anderes war. Dieses Jahre wäre es fast auch so gekommen, aber angemeldet ist angemeldet.

Den Stammgästen dieses Turniers fielen sofort zahlreiche Veränderungen auf: neuer Termin, neues Spiellokal und ab der zweiten Runde eine völlig veränderte Anordnung der Bretter 1-20, was unsere Teilnehmer (Sadko,Mike und mich) allerdings weniger störte.

In der ersten Runde konnte keiner von uns dreien irgendwie überzeugen.

Am Nachmittag war zumindest ich halbwegs aufgetaut und bekam gegen meinen Gegner halbwegs ein Bein aufs Brett. Allerdings konnte ich mich nicht wirklich für eine Variante entscheiden und fing an mich mehrfach umzugruppieren, was mein Gegner kopierte. Nach weiteren Versuchen dieser Art stellt ich fest, dass mein Gegner seit einigen Zügen keine Felder mehr für einen Springer hatte. Ich gewann diesen mit einem Bauern und überraschenderweise fühlte sich diese Stellung nicht gut an, da ich mich immer noch etwas verhedert hatte (beim Umgruppieren). Nachdem ich mich nach einigen Zügen wieder halbwegs aktiv stand, gab mein Gegner auf, da ich doch wieder etwas Spiel hatte.

Über die dritte Runde kann ich wirklich nicht so viel sagen, weil ich leider durch Abwesenheit glänzen musste. Allerdings fanden Sadko und Mike zu genau diesem Zeitpunkt ins Turnier.

In der Vierten Runde wurde ich von Sadko und Mike abgeholt (in Leipzig) um dann gegen Gerd zu spielen. Ich war an diesem Tag nun nicht ganz auf Schach konzentriert und kam entsprechend aus der Eröffnung. Ich hatte die ganze Partie daran zu tun, den direkten Verlust zu vermeiden, und schließlich eine Festung zu bauen, die das Remis bedeutete. Währenddessen hielt Mike seine Partie gegen eine starke 1800 beständig auf Ausgleich und trocknete langsam aber sicher jegliche Spielideen aus...Remis! Sadko spielte in dieser Runde gegen einen eher anstrengenden Gegner, den er in klar vorteilhaften Stellung langsam abtrug...unter relativ häufigen Remisgeboten (des Gegners natürlich).

Was die fünfe Runde betrifft erinnere ich mich nicht mehr an viele Dinge, allerdings bekam ich die Möglichkeit erneut gegen die Bird-Eröffnung zu spielen. Allderings führte dies zu einer Stellung in der ich die Öffnungsideen hatte, welche allesamt zu einer Verbesserung des gegnerischen Spiels geführt hätten, also ging auch diese Partie Remis aus. Sadko und Mike verloren in dieser Runde gegen gute Gegner.

Danach hatte der Ausrichter die Möglichkeit zum Besuch des Weihnachtsmarktes und der Bergparade vorgesehen, was wir wahrnahmen.

Zurück am Brett erwartete uns eine seltsame Überraschung: Sadko und ich waren gegeneinander gelost wurden, nahmen uns jedoch vor auszuspielen.

Ich began, indem ich meine Eröffnung so behandelte, dass ich wohl keinesfalls ein Remisgebot erhalten würde und stellte dann einen Bauern ein. Später fand ich eine taktische Idee auf Grund des unrochierten Königs, was zu einem anderen Ausgang der Partie führte....

An diesem Tag hatte Mike seine Partie des Turniers, in der er mit Schwarz wunderbar entspannt aufspielte, bis seine Aktivität groß genug war:

mike

Dieser Situation entstand nach 1....Db6-b4 2.Tc1-c2. Nach Db4 gab es objektiv betrachtet für Weiß keine aktiven Züge mehr, sondern nur noch solche, die den e4 auf Kosten von Aktivität und eigenen Ideen halten. An dieser Stelle sezte Mike mit Sf6xe4 fort und konnte dadurch nach dem Generalabtausch ein Endspiel mit 2 Mehrbauern absolut entspannt spielen.

Der letzte Tag des Turniers lieferte überraschende Ergebnisse:

Mike krönte seine Bilanz mit einem weiteren ausgekämpften Remis.

Sadko spielte folgende schöne Partie:

sadko

Sadko Gegner (schwarze Steine, die gleiche starke 1800 gegen die Mike oben das Remis bekam) hatte gerade ...Tc8-d8 gespielt und Sadko fand es jetzt an der Zeit die Partie auf c6 zu beenden. Der Computerzug wäre d5 gewesen, aber die kritische Variante mit nur kleinem Nachteil für Schwarz nach Se5xc6 konnte Sadkos Gegner nicht ausfindig machen und mir ist sie inzwischen auch entfallen.  😉  Sadko entschied auch mit seiner Variante am Ende die Partie.

Nun zu mir:

ich

Ich hatte mir als Schwarzer in diesem Sizilianer mit b3 zunächst viele Sorgen gemacht...meistens um leuchtende Läufer und hatte erst kurz zuvor f5 gespielt um nicht an h7 rechnen zu müssen. Daraufhin erhielt ich c4, was mich sehr freute. Allerdings hatte ich nur die laut Computer zweitbeste Variante gesehen. Denoch konnte ich nach einigen eher seltsamen Berechnungen sicher sein mit Sxe5 die Wirkung der Läufer gut einzuschränken. In der Partie geschah: 1..Sxe5 2.Lxe5 Sxf4 3.Txf4 Dxd3 und nach einer Weile konnte ich meine Entwicklung beenden und mit dem Mehrbauern zum Gegenangriff übergehen.

Am Ende ergab sich:

Mike 2,5/7  +42DWZ

Sadko 3/7  -11 DWZ

ich 4/6 +9DWZ

Insgesamt handelte es sich um ein gutes Turnier in schöner Atmosphäre, aber das nächste Mal brauchen wir etwas mehr Losglück.

 

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Die Teilnahme an der Döbelner Stadtmeisterschaft ist für einige Spieler unseres Vereins inzwischen zur Tradition geworden, auch wegen des geradezu unheimlichen Glücks, welches einige Spieler dort immer wieder haben.

Zum 30. Jubiläum dieses Turniers reisten Felix, Sadko, Mike und ich an.
Die erste Runde brachte für unsere Teilnehmer wenig Überraschungen, wobei Felix und ich einige Zeit brauchten unsere Gegner zu „überzeugen“, es jedoch an Klarheit nicht mangeln ließen, obgleich Felix Gegner Mirko Adler eine am Ende sehr überzeugende Gesamtperformance im Turnier erreichte und in dieser Partie einen sehr stabilen Aufbau wählte. Sadko und Mike konnten in dieser Runde noch keine Punkte holen.

In der zweiten Runde gewann Felix seine Partie sehr überzeugend. Sadko konnte in seiner Partie Stück für Stück Vorteile ansammmeln und der Sieg war irgendwann nur folgerichtig. Einzig Mike konnte in dieser Runde noch nicht überzeugen. Ich hatte Ingo Voigt als Gegner, dem ich erst kürzlich in Geithain begenet war. An diesem Tag jedoch hatte ich Weiß und es ergab sich eine durchaus spielbare Partie mit in etwa Ausgleich und zahlreichen Ideen aber auch Schwächen. Meine Einschätzung während der Partie war jedoch zu Gunsten meines Gegners. Nach einigen verpassten Chance beiderseits ergab sich nach der Zeitnot eine Möglichkeit für mich mit Vorteil mit der Dame in die gegnerische Stellung einzudringen, was der Gegner mit einem einzügigen Turmeinsteller beantwortete.
In Nachbetrachtung mit dem Computer konnte ich alerdings nur feststellen, dass ich auch ohne den Einsteller sowohl Idee als Vorteil hatte.

In der dritten Runde konnten schließlich Mike gegen eine engagierte junge Spielerin gewinnen indem er ruhig und gelassen seinen Vorteil verwertete. Sadko konnte durch präzises und aktives Spiel überzeugen, womit er eine ausgeglichene Partie so behandelte, dass der Gegner immer wieder die Möglichkeit bekam auf Grund eines Gewinnwunsches unpräzise zu spielen. Irgendwann konnte der Gegner sich nicht mehr halten und Sadko erhielt einen deutlichen Vorteil, den er nicht mehr aus der Hand gab.
Felix hingegen erhielt in dieser Runde Klaus-Dieter Kesik als Gegner, gegen den er das Wolgagambit spielte und mehr als nur Kompensation für den Bauern erhielt. Allerdings konnte Felix im späteren Verlauf der Partie nicht immer optimal verstärken und der FM kam zurück ins Spiel und überzeugte im Endspiel.
Ich durfte gegen den späteren Zweitplatzierten Peter Abudrakhimov antreten und fand wirklich augezeichnet ins Spiel. Nachdem ich mich mehrfach keine guten Züge fand und mein Angriffsplan durch Abtauschen gebremst wurde erhielt ich ein Remisgebot, welches ich gut annehmen konnte.

In der Vierte Runde hielt mein Glück endgültig nicht mehr durch, was zu einer Rochade in einen sehr schnellen Angriff meines Gegner führte.... Ich hatte zumindest etwas mehr Zeit die laufenden Partien zu betrachten:
Felix konnte in einer interessanten Partie rasch Vorteil erlangen. Dieser Vorteil bestand unter Anderem in einem weit vorgerückten Bauern, welcher sowohl Durchbruchideen als auch Stützpunkte für unter Anderem einen Springer erzeugte.
Mike konnte mit den schwarzen Steinen jegliche Ideen des Gegners unterbinden und zögerte beim Remisgebot seines Gegners auch nicht lange.
Sadko hatte nach seinen Siegen in Runde 2 und 3 nun Brett 4 erreicht, an dem er jetzt gegen Tilo Manitz den späteren Turniersieger spielte. In dieser Partie wurde Sadko nun taktisch sehr schön überspielt, was bei den Fähigkeiten und Abschneiden seines Gegners allerdings weniger schwer wiegt.

Der dritte Tag des Turniers brachte weder mir noch Felix ereignisreiche Partien, also je zwei schnelle Remis, welche jedoch den Blick auf das Preisgeld noch offen ließen.
Auch Sadko konnte an diesem Tag 2 Remis beitragen, allerdings echt Ausgespielte, in denen er die Möglichkeiten genau auslotete und mitunter gewagte Fortsetzungen im Gewinnsinne ausprobierte.
Die Partie des Tages kam von Mike, der vormittags überraschenderweise ein Königsgambit vorgesetzt bekam und dieses sehr schön behandelte. Nachdem das Brett endgültig in Flammen stand fand Mike einen sehr schönen Angriff, welcher auch in zahlreichen Formen zum Sieg geführt hätte. Der Gegner durfte sich an dieser Stelle für eine Form seiner Wahl entscheiden.
Auch der Nachmittag brachte Mike eine gute Ausgangslage bis ins Endspiel hinein. Was dann geschah frage ich mich immer noch. Und schließlich verlor er die Partie.

Am letzten Tag spielte Mike gegen Jürgen Rudolph, der gewohnt aktiv nach vorne spielte, wogegen Mike nicht die geeigneten Mittel fand. Auch Felix unterlief bei seinm Sprung aufs Treppchen eine kleine Ungenauigkeit, welche zu sehr folgenschweren Konsequenzen führte. Ich konnte an diesem Tag bequem aus der Eröffnung starten (immerhin mit Schwarz) bis ich nach zahlreichen Umgruppierungen Vorteil hatte. Allerdings konnte ich mich wohl nicht zu einer problemfreien Abwicklung durchringen, was zu seltsamen Aktionen führte, die zumeist leichten Vorteil für mich bedeuteten aber in absolut verworrenen Stellungen. Am Ende entschieden meine Ideen trotz einer entscheidenden Lücke, welche niemand sah, die Partie zu meinen Gunsten.
Die interessanteste Partie dieses Tages spielte sich jedoch an Sadkos Brett ab: Nachdem Sadkos Gegner sich entschieden hatte auf jeden Komfort für seinen König zu verzichten, nam Sadko das zum Anlass ebenfalls derartigen Luxus zu unterlassen und direkt anzutreten. Sadko konnte den Angriff sehr weit vorantreiben. Im entscheidenden Moment (ca. 8 Minuten auf Sadkos Uhr, etwa Zug 28) fand Sadko einige nicht ganz optimale Abwicklungen und konnte durch den folgenden Gegenangriff und die Zeitnot die korrekte Abwicklung nicht finden. Dies führte in eine Stellung, in der sich Sadkos Gegner ins Dauerschach retten konnte.

Insgesamt bot das Turnier mal wieder ein tolles Ambiente und das Treffen mit den üblichen Verdächtigen.
Bemerkenswert ist außerdem, dass wir zu Viert 3 der 4 Kategoriepreise mitnahmen:
Jugend(Felix)
U1800(ich)
U1600(Sadko)
Ein gedachter U1400-Preis wäre vermutlich noch an Mike gegangen.
Bemerkenswert ist auch der Effekt in der Wertzahlentwicklung zumindest 3er unserer Spieler:

Mike erhält vermutlich 19, ich etwa 33 und Sadko sogar 43 DWZ-Punkte.
Ähnlich verhielt es sich auch mit den Plätzen der Rangliste und der ELO-Auswertung

Bleibt nur noch zu sagen, dass Sadko uns bereits beim Turnierleiter für den nächsten Durchgang in Döbeln vorgemerkt hat.

Nun einige Bilder:

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Seit nunmehr 30 Jahren veranstaltet der Schachclub Geithain im Spätsommer sein Schachturnier, auf welchem man zwar selten Titelträger antrifft, dafür aber jede Menge schachbegeistertes Fußvolk (110 SpielerInnen waren es dieses Mal). Das Turnier ist in eine A- und B-Gruppe unterteilt; der Schnitt erfolgt bei einer DWZ von 1750.

Zum Jubiläum waren wir zu Zehnt vertreten und das Fazit ist insgesamt ausgeglichen: Christian, Sadko, Alv und ich können zufrieden sein, Felix und Mike spielten ungefähr Erwartungswert und Caro, Wolli, Grischan und Sören ließen DWZ-Punkte liegen.

Siegerehrung
Zur Siegerehrung waren die Pokale für uns außer Reichweite, stattdessen gab es nützliche Haushaltsgegenstände zu holen. Sadko (vorn) sucht sich gerade eines aus.

In der ersten Runde gab es - zumindest für die A-Gruppe - gleich mal die Höchststrafe: 0:6 nach 90 Minuten (für 30 Züge) zzgl. 30 Minuten Verlängerung. Während Alvs, Sörens und meine Niederlage gegen stärkere Gegner im Rahmen des Erwartbaren lagen, verlor Grischan gegen das Nachwuchstalent Zähringer (welches am Ende auf Platz 4 einkam und 85 DWZ-Punkte gewann), Wollis Niederlage war von ihm selber vorher als "unmöglich" deklariert worden und Felix verlor einen scharfen taktischen Schlagabtausch.

In der B-Gruppe lief es besser: Sadko sorgte für unseren einzigen Rundensieg, Christian remisierte, Mike und Caro verloren. Caro dabei unglücklich, da sie zunächst mit einer schönen Kombi Dame für Springer und Turm gewann und diese dann wiederum im Endspiel in einer Springergabel hineinstellte.

Nach einer Einkehr in das Spiellokal, nebst 2h Doppelkopf und 3 Bier war der Frust behelfsmäßig hintergespült und wir stürzten uns tatenkräftig in den Samstag.

Felix
Felix - unser einziger Sieger in Runde 2

Es ging aufwärts, aber eher das "Leipziger Tieflandsbucht und am Horizont ist ein 3m Hügel" Aufwärts. Es gab wieder nur einen Rundensieg - durch Felix - dafür immerhin ein paar mehr Remisen: Womit ich leben konnte und auch Caro und Sadko, sicher aber nicht Grischan und Wolli die sich nach diesem Fehlstart praktisch keine Hoffnungen mehr auf Edelmetall machen konnten. Christian, Mike, Caro, Alv und Sören verloren.

Mike
Mike mit Sieg in Runde 3
Caro
Caro spielt Remis

Die dritte Runde brachte die Trendwende! Bis auf Sören, der eine weitere Niederlage verbuchen musste, gewannen alle unsere Spieler im A-Turnier. Im B-Turnier konnte Mike gewinnen, Sadko und Caro spielten Remis, Christian verlor.

Von der vierten Runde hielt das Sommerhoch an: 5 Siege in der A-Gruppe bei nur einem Remis (Felix). Ein Diagramm aus meiner Partie in dieser Runde:

Geithain
Aktuell träumt mein Bauer auf der 7. sehr lebhaft von seinem nächsten Leben als Dame, aber ein paar Sorgen habe ich auch: Gefesselter Springer, Gabeldrohungen und meinem d-Bauer soll es ans Leder. Dennoch kann ich hier sofort gewinnen - wie? Gezogen hatte ich schließlich Tcd1, wonach es "normal" weitergehen sollte, mein Gegner aber mit Tc5?? einen Blackout hatte und ich sofort gewann. In der Analyse dachten wir, dass sich Schwarz stattdessen mit Te7 den d-Bauer abholen sollte, wonach er - Abtausch vorausgesetzt und ich z.B. auf a6 schlagend (sonst Minusbauer) - wegen der höheren Zentralisierung seiner Figuren besser steht. Aber Te7 wäre nicht gegangen, warum?

In der B-Gruppe konnte Sadko gewinnen und Mike Remis spielen und es kam zum einzigen VfB-internen Duell des gesamten Turnieres! Welches Christian gegen Caro für sich entscheiden konnte.

Diesbezüglich hatten wir Glück (wenn man das Nichtzustandekommen von vereinsinternen Duellen als solches bezeichnen will): In der 5. Runde wurden Grischan, Felix, Wolli und ich an 4 benachbarte Bretter gelost:

KeineVereinsduelle
Keine Vereinsduelle, bitte!

In der 5. und letzten Runde begrenzte Wolli den Schaden der ersten beiden Runden und gewann sicher. Alv und Felix spielten Remis, Sören und ich verloren. Grischan konnte mit Schwarz nur ein leicht schlechteres Spingerendspiel erreichen, das Remis lehnte der Gegner auch noch ab (irgendwoher hatte der noch Energie), Grischan verpasste den Remiszug und somit auch für ihn eine Niederlage im letzten Spiel.

In der B-Gruppe gewann Sadko die 5. Runde während Christian, Caro und Mike verloren.

Turniersieger wurde Florian Fuchs, der beeindruckend alles an die Wand spielte, was ihm ans Brett gesetzt wurde. Das Ergebnis waren 5/5 Punkte und eine Performance von so irgendwas um die 2400 - Chapeau!

Die Rahmenbedingungen waren wie immer sehr gut - schöner Spielsaal, der zwar immer ordentlich gefüllt ist, was aber im Sommer weniger ein Problem ist, da die Fenster geöffnet bleiben können. Na okay, am Sonntag hatte man bei 35 Grad oder so dann eher Probleme mit zuviel (warmer) Luft, aber für das Wetter kann ja keiner was. 2 x Mittagessen sind im Startgeld inklusive und im Biergarten kann man zwischen den Partien ganz vorzüglich einen Skat kloppen, sich sonnen oder über vergebene Chancen philosophieren.

Schön hier!
Schön hier!

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Durch künftige, weitere Aufstiegsambitionen getrieben, fassten Christian Alvermann, Christian Dehner, Felix Teichmann und Sadko Petersohn den Entschluss, die Saure-Gurken-Zeit nicht ungenutzt zu lassen, sondern zusammen ins Böhmische zu fahren und am Czech Open Festival 2015 in Pardubice teilzunehmen. Dies war unser erstes richtig internationales Schach-Großturnier und sollte für alle eine neue, großartige Erfahrung werden.

Das Hauptturnier bestand aus vier Gruppen:
A: offenes Großmeisterturnier, ab Elo 2100,
B: offenes Ratingturnier, Elo 1700 bis 2400,
C: offenes Ratingturnier, Elo bis 2100,
D: offenes Ratingturnier, Elo bis 1700.

Felix – unser Trainer 🙂 – und Christian Alvermann spielten im B-Turnier, während Christian Dehner und meine Wenigkeit im C-Turnier ihr Glück versuchten.

Obwohl das eigentliche Hauptturnier erst am Freitag bzw. Sonnabend losgehen würde, sind wir bereits am Mittwoch angereist um uns vorher noch in den zahlreich angebotenen Blitz- und Schnellschachturnieren „warmzuspielen“. Unser Vereinsmaskottchen, im Folgenden „Alv“ genannt, war von uns allen am Ende allerdings der einzige, der dies auch wirklich durchzog, wir anderen entschieden uns kurzfristig, dann doch dafür, bei 42°C im Schatten alles erstmal ganz ruhig angehen zu lassen, die Unterkunft zu beziehen, die Gegend zu erkunden um dann halbwegs ausgeruht ins wichtige Hauptturnier gehen zu können. Nichtsdestotrotz erspielte Alv unterdessen eine sehr gute Schnellschachperformance und erreichte mit 5 aus 9 eine Erst-ELO von 1819.

1. Runde
Während Alv in der ersten Runde gegen eine knappe 2000 aus Deutschland antreten durfte und jener dann gleich einmal ein Remis abknüpfte, bekam Felix seinen vermeintlich leichten Erste-11846210_476838342484645_1419860858_nRunde-Gegner in Form eines 9-jährigen Nachwuchstalents aus der tschechischen Schachspielerfamilie PRIBYL, welchen er jedoch gekonnt überspielen konnte und somit, mit einem vollen Punkt, auch für ihn das Turnier durchaus gut losging. Christian Dehner und ich hatten in der ersten Runde leider weniger Erfolg, aber auch Gegner, die ohnehin wenig Erwartung zuließen.

2. Runde
Alv gelang es am zweiten Spieltag nicht nur an die Erfolge des Vortages anzuknüpfen, nein, er zog dieses Mal seinen Gegner (immerhin wieder eine 2000 aus Deutschland) gleich ganz über den Tisch, nachdem jener ihn offenbar (irrtümlich) so eingeschätzt hatte, als müsste er gegen 100_2889Alv etwas Taktisches in Form des Gibbins-Weidenhagen-Gambits aufs Brett bringen – und erhielt dafür seine gerechte Strafe. Felix wurde durch einen starken Letten etwas ernüchtert. Christian spielte wieder eine grundsolide Partie, verlor am Ende jedoch durch einen taktischen Patzer. Ich konnte meinem deutlich stärkeren Gegner aus Holland noch zu einem Remis betrügen.

3. Runde
Nachdem wir nun endgültig im Turniermodus angelangt waren, konnte Alv seine bis dahin schon gute Performance mit einem weiteren Remis gegen eine weitere 2000 weiter ausbauen, wohingegen Felix sich ebenfalls mit einem Remis gegen einen leicht schwächeren Gegner zufrieden geben musste, aber immer noch gut im Rennen lag. Ich verlor hoch verärgert gegen einen stark alkoholisierten Tschechen, nachdem ich zwar gut aus der Eröffnung gekommen war, durch ein schlecht behandeltes Mittelspiel allerdings ins Hintertreffen geriet. Auch der Versuch eines Befreiungsopfers brachte leider nicht die gewünschte, lediglich eine spielverkürzende Wirkung. Christian konnte trotz Minusbauern in ein von ihm positionell gut gehaltenes Turmendspiel abwickeln und seiner vergrämten Gegnerin ein Remis nachweisen.

4. Runde
Felix‘ Gegnerin sah in dieser Runde keine Sonne und konnte schon recht zeitig nach Hause gehen. Bei Christian und mir waren die Partien ebenfalls recht schnell vorbei, wobei leider nur ich einen Punkt verbuchen konnte. Alv wurde gegen einen unter die 2000-Elo-Marke 100_2891abgetauchten IM aus der Ukraine gelost, jenem Land aus dem zwar viele Teilnehmer kamen, dessen Flagge aber als einziges nicht unter den über 40 in der Arena gehissten Flaggen aller teilnehmenden Nationalitäten zu finden war. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. 
Jedenfalls waren wir drei Fertigen am Ende (laut Alv 😉 ) alleinig an seiner Niederlage schuld.

5. Runde
Zum Bergfest zeichnete sich nun auch ab, wie für jeden von uns die Zeichen für den Rest des Turniers stehen würden: Alv war bereits so weit über Erwartungswert, dass ihn auch eine erneute Niederlage in dieser Runde, nichts mehr anhaben konnte. Felix spielte mehr oder weniger auf hohem Neunzehnhunderterniveau weiter. In dieser Runde durfte er gegen den Erstgesetzten, eine 2311, ebenfalls aus der Ukraine antreten. Und an Erfahrung gewinnen. Christians Pechsträhne setzte sich traurigerweise immer weiter fort – nach unglücklich verlorenen Gewinnstellungen der vergangenen Tage kam nun noch ein Spielfrei hinzu. Für mich stand das Turnier zum Glück unter einem sehr guten Stern – ich konnte meinen bis dato stärksten Sieg nach über 4 Stunden Spiel und auch mehreren gleichfarbigen Läufern gegen eine knappe 1800 erringen.

6. Runde
An diesem Tag entschieden wir uns, vormittags ein Blitzturnier zu spielen – mit Auswertung. Besonders erwähnenswert ist die Performance von Christian Dehner gewesen, welcher gleich einmal mit 3 aus 4 Punkten startete und das Turnier auch zu einem guten Ende führen konnte: 1690 ELO sprechen deutlich für sich. Felix erspielte sich eine 1910 und war damit sicherlich nicht vollends zufrieden, ähnlich wie Alv, welcher ebenfalls ein leicht besseres Ergebnis als eine 1844 11880278_476838345817978_1959360031_nerhofft haben dürfte. Sadko hat in eigener Erwartung die geringste Blitzleistung (1577) erzielt.

Im Hauptturnier dann, brachte unsere bessere Hälfte mit zwei aus zwei, im Gegensatz zu Christian und mir auch nach dem anstrengenden Blitzturnier, wieder ordentlich Leistung aufs Brett. Sowohl Felix als auch Alv gewannen ihre Partien.

7. Runde
Diese Runde war für uns vier weniger erfolgreich. Felix und ich verloren gegen jeweils starke Gegner, Alv und Christian remisierten wenigstens.11853862_425149741010622_233721428_n

8. Runde
Ohne es zu wissen, sollte die 8. Runde für Felix und Alv bereits die letzte Runde sein. Was meine Partie betrifft, konnte ich mich freuen, dass mein Gegner offensichtlich durch die Dauer des Turniers bereits an Schachblindheit im Endstadium erkrankt war und über mehrere Züge hinweg eine dreizügige Gewinnabwicklung nicht sah, sodass ich am Ende erneut zum Remis betrügen konnte. Alv’s Partie ging ebenfalls remis aus. Felix hatte sich eine Gewinnstellung erarbeitet, mit materiellem Vorteil und einen Gegner in Zeitnot, konnte aufgrund des Fischer-Modus diesen jedoch nicht auf Zeit ausdrücken – wickelte obendrein dann auch noch unglücklich ab und musste wohl oder übel dann das Remisangebot des Gegners akzeptieren und war erst nach einigen Stunden, ein paar Kilometern Fußweg, einem zerknüllten Partieformular und nach dem Mord an seinem Kugelschreiber wieder ansprechbar.

9. Runde
Entsprechendes „Losglück“ erfuhren unsere 11846226_425149651010631_629807934_nbeiden B-ler dann noch in der letzten Runde. Aus solidarischen Gründen verzichteten Felix und Alv, gegeneinander anzutreten. Mit spitzen Ohren habe ich bei meinem Gegner
(,welcher 162 ELO mehr hatte) in einem Gespräch vor der Partie mitbekommen, dass dieser noch am selben Tag zurück nach Bayern fahren wollte und bot daher recht zeitig in Verbindung eines drohenden Damentauschs in ausgeglichener Stellung ein Remis an, welches er auch annahm. Christian konnte seine Partie wie immer solide ausbauen, verzichtete jedoch diesmal auf einen taktischen Patzer und gewann somit sauber die letzte Partie.

Letztendlich war es für uns alle ein sehr lehrreiches und interessantes Turnier und zumindest für Alv, mich und auch Felix im Hinblick auf die Wertzahlentwicklungen auch ein sehr bzw. recht erfolgreiches Turnier. Außerdem waren wir ziemlich erstaunt, wie viele deutsche Teilnehmer es gab, gegen die – aus erwartungswerttechnischer Sicht – immer keiner von uns spielen wollte, weil diese natürlich meistens auch eine DWZ haben und nicht nur eine ELO und unser Erwartungswert somit i.d.R., bei gleicher Spielstärke, höher sein würde.

Ansonsten haben wir natürlich noch außerhalb des Turnierrahmens viel erlebt. So haben wir u.a. einen Ausflug zum alten Schlachtfeld bei Königgrätz gemacht, auf welchem deutsch-deutsche Geschichte geschrieben wurde und einen Museumsbesuch angeschlossen. Auch die nahe gelegene Burg haben wir entlang unserer zahlreichen Wanderungen von der Unterkunft zum Turnierort (ca. 12km pro Richtung) besichtigt.

Einmal Einkehren am Tag war Pflicht, zumeist auf dem Marktplatz in Königgrätz, wo man uns dann schnell kannte, aber wir haben auch selber im Rahmen der küchenausstattungstechnisch eingeschränkten Möglichkeiten unserer Unterkunft gekocht und danach regelmäßig mit Beavis und Butthead via Youtube den Geist „entspannt“.

Auf der Rückfahrt haben wir noch einen Abstecher nach Prag gemacht und sind dann über den Fichtelberg wieder zurück nach Deutschland gefahren.

Zum Schluss noch ein paar weitere Bilder:

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Caroline Franke

Vom 10.07.-12.07.2015 war ich mit Gunnar und noch einigen Nachwuchsspielern vom SV 1919 Grimma e.V. zum 8. TuS Coswig Open in Moritzburg. Wir waren insgesamt 195 Teilnehmer, es waren wieder viele Kinder dabei, aber auch viele Frauen, Männer und Rentner. Also ein bunt gemischtes Teilnehmerfeld 🙂 Wir spielten in 3 Räumen. Zum Glück war es nicht so heiß wie das Wochenende zuvor! Ich hatte zuerst einen sehr starken Gegner (Stefan Glasewald DWZ 1913), dann wieder einen Spielgefährten mit einer sehr niedrigen Eingruppierung (947), dann wieder einen starken Gegner (über 1600) usw. Ich bekam also eine Auslosung mit extremen DWZ-Unterschieden, so dass ich am Ende 3 Punkte aus 6 Partien holte, was meiner aktuellen Spielstärke in etwa entspricht. Habe ich halt mal wieder an Erfahrung gewonnen 🙂

Gunnar verpasste mit seinem Ergebnis auf Platz 41 knapp den letzten Sachpreis. Unsere Unterkunft hatten wir diesmal im Nachbardorf Reichenberg. Es war eine sehr schöne Bleibe mit Minibar und Balkon. 

Update 3.6.2013: Das Turnier findet morgen nicht statt und wird verschoben! Der neue Termin wird an dieser Stelle bekannt gegeben.

Kommenden Dienstag findet ein vom StudentInnenRat der Universität Leipzig organisiertes Schachturnier statt. Unser Verein übernimmt dabei die Turnierleitung und -durchführung. Das Turnier bildet den Startpunkt der Veranstaltungsreihe "Bewegte Uni" und wird am Martin-Luther-Ring im Seminarraum R 21 im 1. OG des Neuen Seminargebäudes der Wirtschaftsfakultät stattfinden. Interessierte Studentinnen und Studenten können sich bei Olivia Krusche, der Referentin für Sport, anmelden.

StuRa-Sportreihe

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Beim kleinen, aber sehr feinen Schnellschachturnier in Neukieritzsch am 12. Mai konnten Sandra, Stefan und Sven die zuletzt gute Bilanz unseres Vereins bei Turnieren weiterführen. 20 Spieler nahmen teil und wir belegten Platz 2 (Sven), Platz 3 (Stefan) und Platz 5 (Sandra).

Sieger wurde Sven Römling. Gespielt wurden 7 Runden Schweizer System á 20 Minuten Schnellschach.

Die Örtlichkeiten waren ganz hervorragend, Mittags gab es klassisch Bowu/Schnitzel mit Kartoffelsalat und überwiegend schien die Sonne. Das Turnier ist traditionell nicht allzu stark besetzt (Stefan und Sven Römling waren die einzigen +2000er), was aber insbesondere Spielern unter der magischen 2000 mal das ungewohnte Gefühl gibt, um die vorderen Plätze mitspielen zu können ... und das auch ohne Intelligenzverstärker im Morgentee oder längerdauernde Toilettenbesuche ;-).