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Zum fünften Spieltag der 1. Landesklasse gastierte unsere zweite Mannschaft bei der SG Turm Leipzig, wo es in der letzten Saison ein 4-4 gab.

Von den acht Teilnehmern, von denen Sören und ich (Timon) aus der dritten Mannschaft hochgezogen wurden, erschienen sieben pünktlich.
Einziger Spieler mit Verspätung war Dirk. Und so schnell, wie er da war, war er auch schon wieder weg. Nach ungefähr einer halben Stunde Spielzeit bot er mit den schwarzen Steinen in ausgeglichener Stellung bei der erstbesten Gelegenheit Remis, was sein Gegner nach kurzem Nachdenken akzeptierte.

Die zweite Partie, die zu Ende ging, war (leider) die von Falk. Falk hatte (laut eigener Aussage) bereits nach 20 Zügen mit den schwarzen Steinen eine kaputte Stellung und stellte dann auch noch einzügig eine Figur ein, wonach er das Handtuch warf.

Einige Zeit später konnte ich diese Niederlage kompensieren, als ich mit den weißen Steinen einen Sieg einfahren konnte. Meine Stellung war die gesamte Partie über sehr angenehm zu spielen, richtig konsequent spielte ich es allerdings nicht.

Meine Gegnerin fand allerdings gegen meine aktiven Figuren keinen richtigen Plan und nach 22...Te8 zog ich 23.Ld6, wonach Weiß erstmal einen Bauern gewinnt und die aktive Stellung behält. Wenige Züge später gab Schwarz auf.

Wenig später beendete auch Sören neben mir seine Partie. Er erzielte mit den schwarzen Steinen ein Remis. Zwischenstand: 2-2

An Brett 4 spielte in der Zwischenzeit Michael eine sehr interessante und offensiv geprägte Partie, in der er zwischenzeitlich (glaube ich) bis zu drei Bauern mehr hatte. Am Ende fuhr er den Sieg nach Hause.

Ein Brett dahinter spielte Sven, der irgendwann (Ich kann nicht sagen warum) mit Minusfigur für einige Bauern spielte. Mit dem Zwischenstand von 3-2 für uns rechneten wir uns gute Siegchancen gegen den Tabellenführer aus, als plötzlich Alv aus dem Spielraum kam und Falk und mir berichtete, dass Sven im 38. (oder 39.) Zug wegen einer Zeitüberschreitung verloren hat. Zwischenstand: 3-3.
Alv und Fadi kämpften noch.

Apropos Alv. Der spielte mit den weißen Steinen die Sveshnikov-Variante des Sizilianers, in der er zwar im Endspiel einen entfernten Freibauern hat, dieser ihm aber eher behindert, weil Schwarz so viel Druck aufbaut, dass es die weißen Schwerfiguren zur Passivität zwingt. In der Zwischenzeit spielte übrigens Fadi seine Partie an Brett 1 auf Sieg, aber seine Partie verdient gleich ihr ganz eigenes Kapitel. Im weiteren Spielverlauf kam Alv in ein Turmendspiel mit Minusbauern.
Nach einer kurzen Analyse kamen Falk und ich zu dem Ergebnis, dass es vermutlich zu halten geht, für Alv aber äußerst unangenehm ist. Im Endeffekt musste Alv in ein verlorenes Bauernendspiel abwickeln, was nicht mehr zu retten war. Zwischenstand: 3-4. Und dann kam unser erstes Brett.

Fadi hatte an Brett 1 die weißen Steinen und hatte eine Eröffnung auf dem Brett, die etwas an eine Damen-indische Struktur erinnerte. Im 15. Zug entschied sich Schwarz zu einem Bauernvorstoß am Königsflügel, wonach die taktischen Schläge zum weißen Vorteil führt:

Nach 15... g5 fand Fadi den korrekten 16. Sxg5!. Schwarz nahm auf g5 wieder, was ein taktischer Fehler ist. [Laut Rechner muss Schwarz hier schon 16...Se4 finden, wonach Weiß nach einer forcierten Zugfolge angefangen mit 17. Lxe4 leichten Vorteil behält.]
Nach 16. Sxg5 hxg5 17. Dxg5+ Kh8 18. Dh6+ Kg8 19.Lh7+! Sxh7
(19... Kh8 führt nach 20. Lg6+ Kg8 21. Lf5+ Kg8 22. Dg5+ Kf8 23. Lxd7 zum größeren und klareren Vorteil für Weiß im Vergleich zur Partie.)
20. Lxd8 Lf8 (sonst hängt dieser) Dh4 Tcxd8 hatte Fadi diese Stellung auf dem Brett:

Schwarz spielt mit drei Leichtfiguren gegen die weiße Dame und zwei Extra-Bauern. In Folge tauschten sich die Türme und Schwarz tauschte seinen Weißfelder gegen den Springer und bekam den d4-Bauern dazu. Das Remisgebot lehnte Fadi ab. Fadi begann, seine Bauern am Königsflügel nach vorne zu schieben, wo Schwarz kurz vor der Zeitkontrolle schon gezwungen war, einen der beiden Springer für den h-Bauern zu opfern:

Schwarz bekam aber immerhin noch den Bauern auf f3, wodurch die Stellung für alle Beteiligten nach wie vor unklar blieb. Die nächsten 20 Züge bestanden aus Manövrierarbeiten, wobei Weiß seinen König bis nach e8 bringen konnte.
Zu diesem Zeitpunkt spielten nur noch Alv und Fadi. Bei beiden Stellungen war nicht klar, welches Ergebnis herauskommen würde. Alv kämpfte um das Remis, während Fadi diese unsymmetrische Stellung knetete. Zwischendrin ruft mein Rechner mal laut "Matt in 20" für Weiß, aber dazu müsste man schon Magnus mit Vornamen heißen, um das zu finden ...

Fadi entschloss sich irgendwann, seinen letzten Bauern am Königsflügel zu opfern. Ich kann nur vermuten, dass er wie ich eine Kombination sah, in der er den Läufer gewinnen konnte. Der Läufer konnte sich aber retten und der Bauer wurde umsonst gegeben. Laut meiner Endspieldatenbank ist die Stellung ausgeglichen, bis Schwarz in hoher Zeitnot dann doch daneben griff.

74... g5 wird von der Engine als grober Patzer eingestuft und ist jetzt theoretisch für Weiß (laut Datenbank) gewonnen. Nach 75. Dg4 Sg6 findet Fadi den einzigen Gewinnzug 76. De6+!!.

Die Idee ist, nach 76... Kh7 77. Df5 den Springer zu fesseln und mit Kf7 einen Figurengewinn zu drohen. 77... Kh6 war also erzwungen.
Zu diesem Zeitpunkt hoffte der Rest der Mannschaft auf ein Happy End, aber allen Beteiligten war anzumerken, dass sie eine Niederlage befürchten, besonders Falk und mir. (Ich hatte nur kurz mal in die Datenbank geschaut, dann mich aber dazu entschieden, einfach zu hoffen.)

Während Alvs Stellung sich weiter verschlechterte, kämpfte Fadi. Falk und ich konnten auf Fadis Brett die Gewinnideen nicht sehen und verzweifelten fast. Wenig später kam Fadi mit gefaltetem Partieformular grinsend aus dem Raum raus und sagte, er hätte gewonnen. Falk und ich konnten es im ersten Moment gar nicht glauben, aber Fadi hatte das Remis für den VfB gerettet! Was war passiert?

Schwarz war natürlich immer noch in hoher Zeitnot und stellte Weiß hier das #1 nach 82... Kh7 aufs Brett. Aber auch sonst wäre die Stellung zumindest theoretisch gewonnen gewesen.
Das Spiel von Fadi wird an einem der kommenden Freitage außerdem im Training vorgestellt!

Nach einem Achterbahnmatch erkämpfte sich die zweite Mannschaft wie im Vorjahr ein 4-4 bei der SG Turm Leipzig.

Die Einzelergebnisse:
1. Landesklasse Sachsen Staffel B, Saison 2018/2019

Fünfter Spieltag am 20.01.2019
VfB Schach Leipzig II 4-4 SG Turm Leipzig I

Fadi Alahmad 1-0 Markus Schumacher
Falk Hartmann 0-1 Kasimir Lieberwirth
Michael Kirchhof 1-0 Markus Herrmann
Sven Thiergen 0-1 Dietmar Hewig
Christian Alvermann 0-1 Michael Apitzsch
Dirk Gerhardt 1/2-1/2 Sandro Krauße
Timon Bauer 1-0 Miriam Weimert
Sören Laube 1/2-/1/2 Jonael Bosch

Vielen Dank fürs Lesen! 🙂

Zum Saisonfinale empfingen wir SGL 7. Sarah spielte für Stephan und sorgte noch vor der Zeitkontrolle für den ersten Punkt. Einen Wimpernschlag später erhöhte Micha auf 2:0. An den anderen Brettern standen wir auch recht ordentlich und so einigten sich Carsten und Vincent mit ihren Gegnern auf Remis. Mit Zwischenstand 3:1 ging es dann nach Markkleeberg.

Hier war die spannende Frage, würde SGL6 noch patzen und wir doch noch aufsteigen?
Dort angekommen, machte sich schnell Ernüchterung breit. SGL6 hatte alles fest im Griff - Zwischenstand 4:2 bei mind. einer nicht mehr verlierbaren Partie von B.Starke und auch am anderen Brett sah es mind. nach Ausgleich aus.
Also ging es wieder zurück. Hier hatten Jörg und Falk ihre Partien siegreich beendet und Sandra und Felix remisiert. So gewannen wir am Ende 6:2.

Den Aufstieg knapp verpasst, aber mit der besten Saisonleistung (47,5 Brettpunkte) der Zweiten ever ever ever.

Wir danken der Ersten und Dritten Mannschaft, die uns diese tolle Saison ermöglicht haben, und gratulieren natürlich nochmal der Dritten zum Aufstieg!

Mit einem Freilos für Sandra begann der Wettkampf gleich zu unseren Gunsten. Während Vincent, Jörg und Carsten ziemlich zeitig remisierten, gewannen Micha, Stephan und Falk  souverän und sehenswert. Lediglich Ersatz René musste sich nach einem Patzer in Zeitnot geschlagen geben. Am Ende steht ein 5,5 Punkte Sieg. Vorne bleibt alles beim alten. Jetzt heisst es Spieltag 8 abwarten und Tee trinken.

Heute beginnt das VfB-Open. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg!

Nahezu perfekt verlief der Spieltag für die Zweite in Großlehna. Da die Dritte ein Topspiel hatte, spielte Christian Dehner für Jörg, ansonsten hatten wir dieselbe Aufstellung wie beim Kantersieg gegen Grimma.

Früh hatten Sandra und Micha Vorteil. Aber auch an den anderen Brettern lief es ganz gut, lediglich Stephan hatte nach der Eröffnung einige Sorgen. Während Stephan die Partie zu seinem Vorteil drehen konnte, verschlechterte Christian seine Stellung erheblich. An den anderen Brettern wurde es dann mehr oder weniger zum "Spiel auf ein Tor". Großlehna - Super VfB 2Nachdem Felix beim letzten Mal etwas unglücklich über seinen halben Punkt war, ließ er sich diesmal nicht die Butter vom Brot nehmen und spielte eine super Partie. Christian hatte dann das Glück, welches man eben auch mal braucht, und gewann durch einen Turm-Einsteller seines Gegners. Mit den anderen 5 deutlichen Siegen, stand es plötzlich 7:0 für uns und Stephan hatte Vorteil mit Turm, Läufer und 3 Bauern gegen Springer, Läufer und 4 Bauern. Stephan kämpfte noch über eine Stunde um das perfekte Ergebnis. Am Ende hielt S.Brandt seine Stellung zum Remis und rettete Großlehna vor schlimmerem.

Am 1.2. ist dann der bisher ungeschlagene Spitzenreiter Markkleeberg zu Gast. Mit einem Sieg könnte der Aufstiegskampf nochmal interessant werden. Wir sind zumindest warmgespielt und freuen uns auf das Topspiel.

Am 2. Advent war Grimma zu Gast und wir spielten ohne Jörg, dafür mit Sarah. Anfangs konnte Grimma noch gut gegenhalten, jedoch drehte sich der Wettkampf, so um die Zeitkontrolle rum, deutlich zu unserem Vorteil.

Super VfB 2 - Grimma

Stephan hatte zwischenzeitlich etwas Glück, dass sein Gegner nicht die optimale Fortsetzung fand, erspielte aber dann den ersten Punkt. Nach und nach folgten die nächsten Erfolgserlebnisse für uns. Felix beendete seine Verlustserie und Sarah gewann nach langer Durststrecke mal wieder im Mannschaftskampf. So erwies sich Grimma am Ende als guter Aufbaugegner. Nach den 2 Niederlagen in Folge war das Balsam für die Seele.

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

Gleich am 2.Spieltag hatte unsere Zweite mit SGL 6, den nominell stärksten Gegner dieser Saison zu Gast. Wir spielten im Stamm und waren guter Dinge. Jedoch sollte sich dies bald ändern. Jörg´s Partie geriet schnell in Schieflage und war gegen Hoffi dann auch nicht mehr zu halten. Carsten forcierte dann in eine Remisvariante, was beim Blick auf die anderen Bretter völlig okay war. Bis dahin war eigentlich noch alles im eingeplanten Bereich. Dann wurde unser Igel getötet. André griff am Damenflügel an und war dabei schneller als der Angriff von Felix am Königsflügel. Kurz vor der ersten Zeitschlacht war aber trotz des Rückstandes noch alles drin. Micha, Sandra und Vincent standen besser und bei den anderen war es ausgeglichen. Vincent sah dann in Zeitnot nicht den Figurengewinn und wickelte in ein vorteilhaftes aber doch unklares Springerendspiel ab. Sandra verbesserte Zug um Zug ihre Stellung und holte mal wieder den vollen Punkt. ( Die 2 Jahre in der Zweiten ungeschlagen rücken näher 😉 ). Falk konnte sich keinen Vorteil erarbeiten und landete am Ende im toten Remis. Micha und Manuel spielten die interessanteste Partie des Tages. Micha war mit seiner Pirc-Verteidigung gut auf den kommenden Angriff vorbereitet. Manuel rannte mit allen Bauern am Königsflügel an und MIcha startete zur Gegenattacke am Damenflügel und gewann zumindest schonmal einen Bauern und klaren Vorteil. Manuel setzte alles auf eine Karte und begann mit Figurenopfern zu operieren. Micha lies sich davon leider beeindrucken glaubte die Einschläge und anstatt zu nehmen und auszuhalten, verschlechterte er seine Position immer mehr -  von Sieg zu Ausgleich und dann ins Verderben. Mit dieser Partie kippte auch der Mannschaftskampf. Stephan hatte ein nicht gewinnbares Läuferendspiel und so nahm Vincent das Remisgebot von Albrecht mit, auch wenn bei genauem Spiel wohl auch ein Sieg möglich gewesen wäre. Stephan einigte sich dann auf das Remis und so ging der Wettkampf mit 3:5 verloren.

Eine Niederlage die schmerzt, aber noch sind 7 Runden zu spielen. Momentan heißt es Vorteil SGL6 - aber am Ende wird abgerechnet.