Weiße Weste

... wenn der Winter schon nicht will, so immerhin unsere Weste. Krostitz war der starke Gegner, den die gegnerische Aufstellung erwarten lies. Am Ende gewannen wir knapp, auch mit dem nötigen Glück, aber sicher nicht unverdient.

Bei unseren beiden Ersatzspielern Dirk und Florian liefen schon die Eröffnungen subotimal. Florian konnte noch ein paar Verwicklungen anzetteln, aber an beiden Brettern war letztlich nichts zu retten. Eines ähnlichen Eindrucks konnte man sich auch an Haasis Brett nicht erwehren, wo der Gegner zu unserem Glück die Stellung mit 2 Mehrfiguren souverän zum Remis führte.

Andreas und Sören hatten ihrerseits Stellung und Ergebnis im Griff, Alvs Remis entsprach dem Partieverlauf und René und ich hatten das nötige Glück, was man halt manchmal braucht.

Wir beide hatten Stellungen mit unterschiedlichen Rochaden und beiderseitigen Chancen. Just als René den Turm zum Dauerschach in die gegnerische Stellung warf, gab der Gegner auf. Und als ich mich im Endspiel 2 gegnerischen Freibauern gegenübersah, die ihrem König dafür aber auch als Schutz fehlten, lies mein Gegner die Damenfesselung mit meinem Turm zu.

So ist nun alles angerichtet für den Showdown am 11.01. gegen Großlehna. Frohe Weihnacht!

4 Gedanken zu “Weiße Weste

      1. Sven

        Beitragsautor

        Hallo Roger,

        kein Problem mit kontroversen Diskussionen 😉

        Ich denke, wir liegen in der Spieleinschätzung gar nicht so weit auseinander, ich habe in unserem Bericht ja auch 3 mal das Wort "Glück" gebraucht. An den Brettern 2, 5, 7 und 8 sehe ich es genauso wie von Dir geschrieben.

        An Brett 3 (Alverman - Eidam) gewinnt 43. ... d5 tatsächlich, aber "einfach" würde ich es nicht nennen. Die naheliegende Fortsetzung ist 44. Kxg3 Kd6 45. Kf4 Kc5 46. Ke5 und nun? 46. ... f6+ ist der (einzige) Gewinnzug, aber das muss man nach 4h erst mal sehen. Und wenn man es nicht sieht würde ich mir als Schwarzer Sorgen mache, dass ich diese Stellung nicht verliere, da der weiße König näher an den Bauern am Königsflügel ist. Daher würde ich hier bei der Einschätzung "gerechtes Remis" bleiben.

        An Brett 4 bei Hölzel - Plötz steht nach dem forcierten 36. ... Kxb5 der weiße König praktisch blank gegen Dame, Turm und Springer. Die Aufgabe ist daher nicht unverständlich. Aber Hölzel muss es natürlich trotzdem weiterspielen, um dann noch mal in Ruhe durchzurechnen, ob es wirklich Matt oder eben nur Dauerschach ist. Unterm Strich trotzdem Glück, Remis wäre das gerechteste Ergebnis.

        Zu Brett 6 muss man nicht viel sagen, 2 Mehrfiguren müssen gewonnen sein.

        An Brett 1 (meine Partie) ist 43. ... De6 tatsächlich der beste Zug und Schwarz hat mindestens Remis bzw. sogar Siegchancen. Aber es waren eben schon mehr als 4h gespielt, ich habe diverse Drohungen und die schwarze Stellung ist deswegen so gut, weil Euer Mann seine Bauern nach vorn gespielt hat und sie nun ihrem König als Schutz fehlen. Insofern wiederum Glück mit dem Sieg, aber aus dem Nichts kam die Niederlage eben auch nicht.

        Alles in allem also 3 halbe Punkte "verschenkt" und Ihr hättet uns 4,5 : 3,5 schlagen können. Dann wäre aber für Euch fast alles perfekt gelaufen und die Diskussionen um die "verschenkten Punkte" gibt es nach jedem Punktspiel ...

        Guten Rutsch und Frohe Restfeiertage,
        Sven.

        Antwort
        1. Hallo Sven,

          vielen Dank für Deine Rückmeldung. Jetzt muß ich doch noch ein paar Bemerkungen los werden.

          Ich stimme Dir zu, dass der Gewinnweg von Horst Eidam nicht einfach zu finden war. Kennst Du die ganze Partie? Er hätte nämlich schon einen Zug früher besser spielen können. Mir ging es mehr um die Art und Weise, wie die Remisstellung zustande kam. Ich habe nicht umsonst „Endspiel-Guru“ geschrieben. Es vergeht bei uns kein Trainingsabend, wo er uns nicht mit irgendwelchen Endspielstellungen „quält“. Und ich behaupte hier einfach mal, dass er 9 von 10 solchen Endspielen auch gewinnt! Aber wie er das gegen Christian im Blitztempo versucht hat, war - nicht nur mir - einfach unklar. Und dabei predigt er immer: „Auf die Pfoten setzen und nicht zu schnell ziehen ...“ Wer ihn kennt, weiß aber, dass er sich selbst darüber am meisten ärgert.

          In der Partie Hölzel – Plötz war für mich eigentlich nur die Bedenkzeit entscheidend. Ich habe auf die Uhr gesehen und hätte fast laut geäußert: „Spiel doch einfach weiter!“ Es war schließlich erst der 32. Zug. Aber dann hätte ich mit Sicherheit von Euch die rote Karte gesehen. Unserem Spieler fehlt offensichtlich noch etwas die Spielpraxis. Er hatte sich ein paar Monate eine Auszeit genommen und jetzt erst das zweite Spiel in dieser Saison absolviert.

          Übrigens ist Dein Beitrag schon so in Ordnung. Ein bisschen stört mich nur die Formulierung „ ... nicht unverdient ...“. Nach unserer unglücklichen Pleite gegen Großlehna wäre aus unserer Sicht wohl ein 4:4 verdienter gewesen.
          Übrigens weiß ich nicht, ob hier unsere Leute mitlesen. Dann kann ich mir demnächst bestimmt anhören: „Kriegst selber nischt auf die Reihe und schreibst hier so eine gequirlte Schxxxx.

          Rutscht gut!
          Roger

          Antwort

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