Ehe es im August zur zentralen Endrunde nach Sebnitz geht, wird in dieser Saison eine normale Runde gespielt. Und dazu fand heute das Derby gegen die SGL statt.
Während Janick und Max absagen mussten, war der Gegner wie so oft gegen uns mit voller Kapelle angetreten - sogar mit Laertes. Mit ihm saßen nebenbei neun Ex-Grün-Weiße am Brett. Moritz hatte die leichteste Aufgabe - sein Kontrahent war nur 150 DWZ stärker...
Aber nur gegen gute Gegner entwickelt man sich weiter. Also wie lief es? Was war möglich? Was kam an Punkten raus?
Zuerst kam Fabio auf Abwege, unterließ das wichtige c5 im Aljechin mit 4 Bauern, musste tatsächlich irgendwann Dame gegen Turm und Leichte geben. Aber. Er musste nicht aufgeben. Die Stellung war nicht tot. Nur seine Zeit war abgelaufen. Die seines Kontrahenten auch ganz knapp. Und im Nachhinein fanden sich einige Chancen, das Spiel besser laufen zu lassen.
Und. Als erstes musste Marek aufgeben. Eigentlich war er einigermaßen aus der a6-Eröffnung gekommen. Leicht gedrückt, aber nicht viel los und symmetrische Bauern. Er unterschätzte den weißen Turm auf b7, hätte den auch gar nicht so dahin kommen lassen müssen. Nach D:h7 war dann abrupt Schluss.
Georg nebenan an Brett 4 kam nicht so in den gewünschten Spielfluss. Schade. Als ein Bauer fiel, ging es bergab.
Bis hierhin hätten wir bei besserem Spielglück 1,0 oder sogar 1,5 BP haben können. Aber es stand 0:3.
Luca und Florian standen von Anfang an dicht am Ausgleich dran bzw. voll drin im Ausgleich. Sah gut aus. Natürlich wollten beide Gegner kneten bis zum Sieg. Das geschah leider bei Florian. Ein geniales zwischenzeitliches Bauernopfer seines Gegners entschied auf lange Sicht das Turmendspiel.
Aber Luca holte wieder einen (Teil-)Erfolg gegen einen Titelträger! Erst scheute er einen Isolani auf d5 nicht, konnte ihn später mit b:c6 festigen. Dass Weiß einen Mehrbauern erhielt, ein doppelter auf a4 und a5, war nicht furchteinflößend. Aber seinen Läufer auf b7 zu beleben, kostete einen echten Bauern. a5 war nun ein freier und entfernter Mehrbauer. Dennoch krallte sich Luca das Remis.
Und dann war da noch Moritz. In der Eröffnung wackelte es ein bisschen hin und her. Beide hatten Luft nach oben. Als dann das eigentliche Spiel begann, hatte Moritz Aktivität und Ideen, dafür wenig Sorgen. Auch das gegnerische Läuferpaar war nicht so schrecklich. Ein - die Analyse wird es vielleicht zeigen - schlaues Figurenopfer war der Sargnagel für seinen Kontrahenten, weil Moritz das Holz mit Zinsen zurückbekam.
Luca 0,5
Florian 0
Marek 0
Georg 0
Fabio 0
Moritz 1
Ein erwartbares Ergebnis, aber es hätte (deutlich) freundlicher ausfallen können. Am 17./18.8. wollen wir dann nicht nur BP, sondern auch MP holen.