Die Berichterstattung zur zweiten Runde geriet nach dem euphorischen Auftaktsieg und der nicht einkalkulierten Niederlage gegen Bautzen in pure Vergessenheit. Wir hatten Heimrecht zur zweiten Runde und wir spielten im RB-Forum, ortsgleich mit der RB-Arena. Die namensgleichen Fußballer hatten am Vortag ihr Heimspiel vergeigt. Irgendwie konnte der Schreiber dieser Zeilen die räumliche Nähe zum Ereignis nicht abschütteln und so beschlich mich derweilen eine unschöne Vorahnung. Wir starteten aber durchaus kampfgerecht und führten zur Mittagsstunde 3:1. Bei den noch vier laufenden Partien standen wir nach meiner Einschätzung mindestens bei zwei auf Gewinn. Es müßte also ganz schlecht im Sinne RB-Fußball laufen….. und es lief schlecht. Die Punkte und Partien schmolzen wie Schnee in der Sonne. Den unglücklichen Schlusspunkt hatte Thomas, der gegen K.Albrecht – welche die Partie lange am Laufen hielt – zum Schluss in Zeitnot geratend den Turm einstellte und damit das 4,5 zu 3,5 gegen uns besiegelte. Wir suchen Trost in Worten wie, „nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ … Round 3 is coming…
Diesmal zur 3. Runde auswärts gegen Eiche Reichenbrand in der gemütlichen „Alten Mühle“ , wo man exzellent nach getaner Schacharbeit essen kann. Ein bisschen Kleingeld muss man im Restaurant allerdings dabeihaben. Unser bis dato vorzüglich agierendes Brett 1 sollte diesmal die Initiative recht schnell an den Gegner abgeben, der auch keine Veranlassung sah, diese wieder abzugeben. Frank zeigte Haltung bis zum Schluss und gönnte seinem Gegner ein ästhetisches Springer-Bauern- Matt. Grischan an zwei spielte Pirc herunter und konnte dem Abtausch von Weiß quasi nur mitgehen, wonach die Partie rasch in´s Remis überglitt. Pechvogel Thomas an Brett drei sollte abermals ein long-Game bestreiten und den Wettkampf diesmal nicht verlieren sondern retten. Sein Sieg setzte den Schlusspunkt am Tage und bewahrte uns das 4:4. Zu Wolli und Carstens Partie kann ich nur ausführen, dass beide zu keiner Zeit irgendwie „normal“ standen, wobei das bei Wolfgang eigentlich normal ist. Carstens Gegner schien sich auch im Mittelspiel bei gegebener Variante gut auszukennen und gewann ein Remis wirkende Position, obwohl zugegebener weise Weiß mit aktivem König am Drücker war. Einen wertvollen Punkt steuerte der stets sicher spielende A. Fadi bei, der mühelos wirkend zum Sieg kam! Lars an sieben spielend hatte die Trumpfkarten alsbald an sich gerissen und ein vielversprechender Kiebitzblick verhieß eine Gewinnstellung – was es objektiv wohl auch gewesen ist, wenn man das entsprechend stellungsgerechte Turmmanöver findet. Aber Lars hatte offensichtlich falsch in den Skat gedrückt und willigte alsbald unfreiwillig ins Remis ein. Giso an acht durfte die Stacheln des schwarzen Igelsystems ausprobieren. Ein verlockend aktiv wirkender weißer Bauernvorstoß im Zentrum (e4-e5) erwies sich jedoch als Bauernverlust, wonach Schwarz am Drücker war und die Position bis zum Gewinn durchbrachte. Am Ende ein Leistungsgerechtes 4:4 für beide Seiten.