Wenn der Klassenerhalt noch irgendwie geschafft werden sollte, musste der Spieltag gegen Eiche Reichenbrand zu unseren Gunsten ausgehen, soviel stand fest. Das Liga-Orakel gab uns trotz bisher 1:11 Punkten aus den ersten 6 Runden immerhin noch eine 1-zu-3 Chance.
Leider hat's trotzdem nicht gereicht, die Niederlage war verdient. Dirk stand schnell schwierig und verlor nach einer hübschen Kombination die Dame und die Partie. Vincent konnte mit einem ebenso sehenswerten Qualitätsopfer, welches den schwarzen Springer auf f4 einreiten lies, kurz darauf mit entscheidendem Anriff ausgleichen.
Jörg machte in einer ausgeglichenen Partie Remis.
Meine Partie brachte uns in Führung. Die Eröffnung war etwas wackelig und bot die Chance für einen Bauerngewinn für meinen Gegner und etwas Aktivität für mich. Den er zu meinem Glück ablehnte, wonach sich die Stellung angenehm spielte.
Alv hatte es mit dem nominell stärksten Gegner zu tun und hatte bis zum Übergang ins Endspiel eine ausgeglichene Stellung auf dem Brett. Dann aber ging der Faden und bald die Partie verloren. 2,5 : 2,5 und es verbleiben die berühmten 3 letzten Partien.
Thomas schaffte mit Schwarz d5, wonach der Gegner mit e5 eine dem Französischen ähnelnde Struktur herbeiführt. Oft ganz solide, hin und wieder aber schlägt der mögliche weiße Königsangriff schnell und entscheidend durch. So kam es leider in Thomas' Partie.
Bei Michaels Partie sah es mindestens genauso nach einem schnellem Zusammenbruch der Stellung aus, diesmal aber zu unserem Vorteil. Dame und Läufer gegen den in der Mitte verbliebenen König und ein in 1-2 Zügen aktivierbarer Turm obendrauf. Sein gegnerisches Pendant hatte es sich in einer Ecke hinter Bauern bequem gemacht und konnte das Geschehen für's Erste nur interessiert verfolgen.
Da die Läufer aber ungleichfarbig waren, konnte sich der Gegner auf "seinen" Farben unter Hergabe eines Bauern erfolgreich verteidigen. Die danach beiderseits konsoldierte Stellung bot Michael trotzdem noch einige Erfolgschancen, aber angesichts der Risikos der gegnerischen Dame-Läufer-Batterie verzichtete er auf zu viel Risiko und machte Remis.
Falk war mit Schwarz gut aus der Eröffnung gekommen und sein Läuferpaar durchleuchtete gründlich die gegnerische Königsstellung. Der gegnerische Springer konnte von der Grundreihe aus gerade so die wichtigsten Einbruchsfelder kontrollieren. Falk entschied sich - auch wegen der beiderseitigen Zeitnot - für ein direktes taktisches Vorgehen inkl. Qualitätsopfer, was aber wegen irgendeines Details immer nicht ganz so einfach in der Umsetzung war.
1-2 kleinere Übersehen kamen auch noch dazu und auf einmal kam zum Qualitätsverlust auch der forcierte Damentausch hinzu. Mit Läuferpaar und schwacher Bauernstruktur des Gegners wäre das an manchen Tagen vielleicht auch noch Remis gewesen ... nicht aber heute, nicht diese Saison.
2 Runden stehen noch aus, beide aber gegen starke Gegner. Es scheint so, als könnten wir die Saison entspannt zu Ende spielen und unseren anderen Mannschaften helfen, sofern dies sinnvoll erscheint 😉