Heute früh reisten wir mit Flosch, mir, Maxi und Niko nach Neukirchen zur SVS Vorrunde und versuchten uns zum Finale qualifizieren. Unsere hauptsächliche Zielsetzung, war aber hauptsächlich etwas Spaß am Brett zu haben, da unsere Chancen eher mittel waren.
1. Runde: Hoyerswerda
Ich hatte ein glückliches Händchen in meinem Königsindischen Angriff und konnte ein unangenehmes Scheinopfer mit wunderlichen Verwicklungen platzieren. An unseren anderen 3 Brettern lief es nicht so gut. Ein 3-1 gegen einen der Topfavoriten war dabei durchaus einkalkuliert.
2. Runde: Neukirchen
Florian konnte schnell gewinnen, allerdings verlor Niko dann etwas später. Maxi und ich wurden schließlich mussten uns dann schließlich in die Endspielphase begeben mit jeweils 2 Minuten pro Seite. Ich beging in dieser kritischen Situation den ersten Fehler und gab ein Schach, in der festen Überzeugung damit in Vorteil zu gelangen. In der Folge konnte ich gewinnen, stellte dann aber fest, dass ich wohl mit dem Schach einzügig meine Dame wegstellte, was mir und meinem Gegner entging, aber nicht der Traube welche sich um uns versammelt hatte. So etwas kann in Zeitnot passieren. Maxi hingegen setzte konsequenter fort und gewann und das sogar verdient.
3. Runde: Zwickau
Florians Eröffnung wurde ausgebremst mit einer Abwicklung, welche Vereinfachung und Ausgleich durch den Gegner mit den schwarzen Steinen im Schweschnikow garantierte. Nach seinem Remis war ich irgendwie der Meinung einen Punkt auf dem Brett zu haben, weil ich meinem für Gegner einen störenden Doppelbauern organisieren konnte und dabei das Läuferpaar behielt. Ich ließ mich von diesen Kleinigkeiten gar nicht aufhalten und startete eine Taktik, welche einen einzügigen Dameneinsteller enthielt. Die 0 für mich kam dann sehr verdient. Maxi hatte gleichzeitig sein Spiel gefunden und gewann erneut überzeugend.
4. Runde: Burgstädt
Ich konnte schnell Material gewinnen, was jedoch kaum mein Verdienst war. Anschließend konnten auch Maxi und Flosch überzeugen. Besonders erwähnenswert war Nikos Partie mit Weiß. Es handelte sich um eine sehr freie und nicht buchgetreue Marshall-Gambit-Interpretation, bei der Nikos Dame hing, sowie ein gegnerischer Springer und außerdem fiel mir eine Gegenüberstellung von Nikos Turm mit dem Gegnerischen König auf. Alles eigentlich nicht kontrollierbar und wohl auch nicht verzeichnet, aber Niko war am Drücker und konnte sich für die strategische Abwicklung seiner Wahl entscheiden.
5. Runde: Plauen
In der finalen Runde gegen Plauen konnte Flosch am ersten Brett nicht lange gegenhalten und auch Niko streckte bald die Waffen. Ich erhielt eine nette Stellung aus dem Königsinder mit Schwarz, während Maxi einen Katalanen mit Minusqualität als Weißer behandeln musste. Ich konnte mit verschiedenen Motiven und Ideen schließlich einen Gewinnweg finden, welcher sehr kompliziert war. Maxis Stellung erschien schließlich nach dem Ende der Partie wenig aussichtsreich, allerdings konnte Maxi durch eine überraschende Drohung auf der Grundreihe überzeugen und die Begegnung mit diesem Favoriten endete 2-2.
Das Fazit fällt insgesamt positiv aus:
- Maxi und ich holten jeweils 4/5
- ich muss irgendwann mal an meiner Impulskontrolle am Brett arbeiten
- Florian konnte gegen sehr starke Gegner mit 2,5/5 überzeugen
- Niko erzielte leider nur 1/5, das aber mit einer Glanzpartie (aus meiner Sicht als Zuschauer)
- wir belegten den 4. Platz, das ist ganz in Ordnung
Es war ein sehr angenehmer Besuch in Neukirchen und wir kommen gerne wieder.