Am 02.02.2025 fand die sechste Runde des Punktspielbetriebs 24/25 statt. Unsere Zweite hatte Heimspiel gegen Markkleeberg in Markkleeberg. Klingt komisch, ist aber so. Die Kurzfassung lautet, dass unsere Zweite den Bann endlich brechen und die ersten zwei Mannschaftspunkt einfahren konnte. Gegen die TSG Markkleeberg durften wir einen 5.5-2.5 Sieg feiern. Wer wissen will, was die Hartmann-Falle ist, sollte hier aber unbedingt weiterlesen.
Unsere Ausgangslage vor dem Spieltag ist denkbar ungünstig. Mit noch null Mannschaftspunkten mussten wir unbedingt gegen die ebenfalls vom Abstieg bedrohten Markkleeberger gewinnen, um noch Außenseiter-Chancen zu wahren. Der Wettkampf startete gut mit einem Sieg von Sven, der als Weißspieler im Spanier das hochinteressante Manöver Lb5->a4->b3->d5 auspackte, das ich so noch nicht kannte. Das Manöver hatte zumindest eine psychologische Wirkung erzielt. Svens Gegner steckte sehr viel Zeit in die Stellung. Zu viel, wie sich später herausstellte, denn Sven setzte sich hier sehr schön durch. Wenig später konnte Micha den zweiten Punkt eintüten. Er konnte sich zeitig eine Mehrqualität erspielen und diese souverän zum Sieg verwerten.
Während ich meine zunächst gewonnene Partie in Zeitnot noch zum Ausgleich verdorben habe, gewann still und heimlich Jörg neben mir, ohne dass ich es richtig gemerkt hätte. Auf meiner anderen Seite holte Thomas einen wichtigen halben Punkt. Meine Partie endete auch wenig später, als mein Gegner (ebenfalls in Zeitnot) im 40. Zug einzügig seine Dame einstellte, was gleichzeitig unseren Mannschaftssieg bedeutete. Unsere Ersatz-Sandra erwischte leider kein Glück. In einem Endspiel mit zwei Minusbauern zog sie am Ende leider den Kürzeren. Dafür konnte Vincent ebenfalls mit weniger Material noch ein Dauerschach aus seiner Stellung retten.
Falk (der eigentlich ganz zeitig weg wollte), spielte mit Abstand am längsten. In einem verzwickten Leichtfigurenendspiel hatte er einige Bauern weniger. Und als alles verloren schien, schnappt auf einmal aus dem Nichts die Hartmann-Falle zu:
Da die erste und dritte Mannschaft an diesem Tag auch Heimspiel hatten (Grüße gehen raus an dieser Stelle!), gab es zwischenzeitlich doch ein paar Menschen, die das Ende dieser Partie mitverfolgten. Und als wir noch unsere Späße darüber machten, ob Falk es schaffen würde, beide Leichtfiguren gegen die beiden Bauern zu opfern, um den Gegner zum Läufer-Springer-Matt zu zwingen, packt Schwarzspieler Falk auf einmal ...Ld6!! aufs Brett. Wir alle mussten zweimal hinschauen, um zu erkennen, dass Falk gerade ein brillantes Patt-Motiv gefunden hatte, was nebenbei der einzige Zug ist, der den halben Punkt rettet. Nach Lxd6 Sxd6, Kc6 Sxf5, Sc4 Se7+, Kd6 (Kb6 Sd5+ nebst Sxc7) Sf5+ hatte Falk dann dank der Schaukel dann das Remis auch sicher in der Tasche und sein Kampf über mehr als fünf Stunden hatte sich doch noch gelohnt.
Mit diesem Mannschaftssieg klettert unsere Zweite auf Platz 9 der Tabelle. Markkleeberg fällt durch die schlechte Brettpunkt-Bilanz auf Platz 10 zurück. Einen Platz vor uns mit drei Mannschaftspunkten befindet sich Glauchau. Unsere Chancen stehen nach wie vor nicht gut, aber wir kämpfen weiter bis zum Ende!