Überraschungen in Chemnitz

Wie immer in den letzten Jahren nahmen einige Spieler unseres Vereins an dem bewährten Chemnitzer Turm-Open teil. Zeit dafür fanden Sadko, Mike, Christian Dehner und ich.

In der ersten Rund müsste ich den Titel überdenken, denn es fanden eigentlich keine Überraschungen statt und wir verloren alle mit mehr oder weniger Gegenwehr. So hatte ich gegen GM Womacka 35 Züge lang in etwa Ausgleich, aber auch daraus erwuchs nichts Zählbares.

In der Zweiten Runde sah die Sache natürlich völlig anders aus und Christian sicherte sich ein Remis, während ich lange um meinen ganzen Punkt kämpfen musste. Mike und Sadko waren leider gegeneinander gesetzt, was zu einem Schnellremis führte. Außerdem sind vereinsinterne Paarungen bei Fide-Turnieren wohl unumgänglich.

In der dritten Runde erhielt ich eine starke Gegnerin, gegen welche ich nach durchwachsener Eröffnungsbehandlung in einem schlechten Endspiel landete (dazwischen passierte einfach nix).

Mikes Gegner wurde nach einem Missverständnis in der Eröffnungsbeahndlung mit der Figur weniger unter ständigen Drohungen komplett abgetragen.

Sadko konnte seinen talentierten jungen Gegner überzeugend besiegen, wobei eine kurze Remislücke aufblitzte, welche sein Gegner jedoch nicht wahrnahm.

Christian gelang eine interessante Partie in welcher er am rihtigen Zeitpunkt die Initiative ergriff:

In dieser Stellung kann Christian(Schwarz) mit verschiedenen Zügen fortsetzen. Welcher ist der Beste?

Die folgende Runde brachte Sadko eine Niederlage und mir einen glanzlosen Arbeitssieg, während Mike und Christian überzeugend Remis spielten.

An meinem stets seltsamen dritten Tag durfte ich zuerst gegen Christian spielen. Ich hatte so eine Vorahnung und zögerte das Remis in etwa eine Stunde hinaus. Auch Mike am Nachbarbrett verhinderte jedes Spiel seines Gegners. Sadko stand bald darauf recht fragwürdig und spielte alle Tricks aus aber nichts schien zu helfen. Das irritierende Turm-Opfer zum Patt nach ca. 60 Zügen jedoch zeigte Wirkung-nach 4,5 Stunden!

Alsbald danach stand die neue Runde an. Ich verfuhr mich knapp(falscher Damenzug) im Orang-Utan und musste anstelle der Gewinnvariante zügig ins Remis einwilligen. Christian brauchte für seinen Gegner für das selbe Ziel länger und für Mike reichte es in der 6. Runde nicht mehr. Wieder war Sadko bis zuletzt am Brett, was wohl seinem Gegner anzulasten war, welcher zunächst eine interessante Variante und dann eine Ruine konsequent zu Ende behandelte.

Mike sicherte sich in der letzten Runde ein Remis und Christian wurde überspielt. Sadko konnte seinem Gegner überzeugend seine Zentrumskontrolle vor Augen führen.
Ich hatte mich in der festen Überzeugung nun die Eröffnungswahl meines Gegners bestrafen zu müssen zu einem Opfer entschlossen und musst bald die Qualität hinterhergeben und lebte mehr schlecht als recht davon, dass die Aktivität einiger gegnerischen Figuren überschaubar war.
Ich suchte meine Rettung im Angriff und sammelt dabei einige Mehrbauern an.
Hier ergab sich nach Tg8 folgende Stellung. Ich hatte jedoch bereits etwas vorbereitet, wie man unschwer erkennen kann.

Hier die konkrete Stellung mit der Frage nach dem konkreten Plan.

Insgesamt war das Turnier sehr erfolgreich für alle Beteiligten, wobei Mike und Christian bei den Auswertungen klar im Vordergrund stehen.

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