Doch keine Lindor-Kugeln für Jakob

Ganze drei Jahre ist es her, dass unsere Aktivität November endlich einmal wieder auch im November stattfinden konnte: Zehn Spieler unseres Vereins hatten sich am vergangenen Samstag bei schönstem Kaiserwetter eingefunden, um an unserem traditionsreichen VfB-Skatturnier teilzunehmen und um Rum, Waschzeugs, Pralinen und Brote zu spielen.

Nach einem verhältnismäßig pünktlichen Start wurden die Ansetzungen für die erste Serie wie immer gelost. An Tisch 1, dem einzigen Vierertisch, spielten Mike, Sven, Vincent und Flosch. Irgendwie schien es allen Vieren dort auch sehr zu gefallen: Ganze 3 Stunden lang wurde die gegenseitige, teils auch freundliche Atmosphäre am Tisch genossen. Spaß beiseite. Vincent kontrollierte den Tisch von Anfang an und ließ auch später nichts anbrennen: 17:0 bei 1941 erspielten Punkten sprechen eine ganz klare Sprache. Bemerkenswerter ist fast, dass Sven und Flosch auch noch verhältnismäßig gute Ergebnisse erspielen konnten. Mike hatte sich schon vor dem Turnier mit Niko um den Brotpreis beworben; nun kam jedoch bei den wenigen eigenen Spielen auch noch Pech hinzu. 

An Tisch 2 wurden Arno, Niko und Jakob gelost. Jakob spielte eine hervorragende Serie und ließ seinen Gegnern wenig Luft. Am Ende standen bei 15:1 knapp über 1600 Punkte zu Buche. 

Und natürlich traf es sich, wie sollte es auch anders kommen, dass Luca, Carsten und meine Wenigkeit gleich zu Beginn an Tisch 3 zusammengelost wurden. Carsten und ich spielten eine verhältnismäßig ruhige Serie und schlossen beide mit 10:1 ab. Unser dritter Mann, Wolli, ach nee, Luca (sorry!) hatte diesmal ein paar Startschwierigkeiten und musste mit einem 3:4 beginnen, was natürlich schwer auszugleichen war - trotz gelungener Grands ohne Vieren. ^^ Damit hatte Luca, zwar schon seinen Sonderpreis für den mutigsten Skatspieler so gut wie sicher, dennoch hatten Carsten und ich am Ende der Serie etwa 800 bis 900 Punkte Vorsprung. Aber natürlich kennen wir unseren Luca nur allzu gut und wussten, dass wir ihn deshalb noch lange nicht als Verfolger abschreiben durften... 

Das zeigte sich auch bald in der zweiten Serie. Flosch musste leider schon (angekündigterweise) los. Umso respektabler, dass du trotzdem mitgespielt hast! Jedoch ergab sich daraus, dass wir unseren zeitlichen Verzug etwas ausgleichen konnten, da nun nur noch drei Dreiertische spielen würden. An Tisch 3 bekamen Niko und Mike Luca zugeteilt. Nun ja, wie soll ich sagen? Es ist lange, lange her, dass ich miterlebt habe, dass jemand 27, in Worten: siebenundzwanzig Spiele in einer Serie spielt. Ich glaube, "Freidrehen unter Vollgas" passt da ganz gut ins Bild. Nun, wir hatten es ja schon geahnt... 1741 Punkte! Respekt. Damit war Vieles nochmal möglich. Niko musste sich beim Kampf um das Brot Mike knapp geschlagen geben, dem es letztlich als einziger gelang, einen Doppelpreis abzugreifen. 

An Tisch 2 lieferten sich Carsten, Sven und Arno ein enges Wettrennen, das Carsten am Ende, trotz dass ihm 3 Spiele umgebogen wurden, mit 1053 Punkten für sich entscheiden konnte, womit ein Angriff nach ganz vorne aber nicht mehr möglich war. 

An Tisch 1 trafen sich nun Vincent, Jakob und Sadko mit Vorergebnissen von 1941, 1612 und 1327 Punkten. Lange Zeit ging es für uns alle gleichmäßig nach oben, sodass die Abstände gleich blieben und auch die nachfolgenden Tische gewissermaßen unter Kontrolle waren. Vincent stand klar auf Kurs für Platz 1, Jakob freute sich bereits auf die Tasche Lindor-Kugeln, die einen der Preise darstellten. Jedoch schlichen sich dann einige verlorene Spiele bei Vincent und Jakob ein, die am Ende, neben einer gehörigen Portion Kartenglück, zum Schluss entscheidend für den Turniersieg des Schreibers dieser Zeilen waren. Vincent spielte eine hervorragende Leistung und sicherte sich Platz 2 und somit auch die leckeren Lindor-Kugeln.

Viel stolzer als auf den eigenen Sieg, war ich aber auf Jakob. Alle Standardsituationen sitzen und wenn man dann eben noch alles mitzählt, Augen, wie Trümpfe, dann stellt sich auch verdienter Erfolg ein. 🙂

Hier nun noch einmal die Tabelle:

Platz Name Serie 1 Serie 2 Gesamt
1 Sadko Petersohn 1327 1745 3072
2 Vincent Nerlich 1941 721 2662
3 Jakob Lange 1612 666 2278
4 Carsten Collini 1215 1053 2268
5 Luca Englert 353 1741 2094
6 Sven Thiergen 1040 910 1950
7 Arno Lange 714 734 1448
8 Nikolaus Metzner 581 469 1050
9 Florian Schön 745 - 745
10 Mike Eichhorn -57 458 401

Vielen Dank allen Anwesenden für das schöne Turnier!

 

Für Interessierte nachfolgend noch einige Statistik seit Anbeginn im Jahre 2006: 

Die meisten Punkte

  • Carsten Collini (3142) beim 12. Skatturnier
  • Sadko Petersohn (3072) beim 17. Skatturnier

Die meisten Turniersiege

  • Wolfgang Just (4)
  • Sadko Petersohn (3)
  • Carsten Collini (2)
  • Vincent Nerlich (2)

Der beste Letzte

  • Wieland Hiller (1150) beim 12. Skatturnier

Höchste Punktzahlen in einer Serie

  • Carsten Collini (2031) beim 12. Skatturnier in Serie 1
  • Vincent Nerlich (1941) beim 17. Skatturnier in Serie 1
  • Wolfgang Just (1878) beim 10. Skatturnier in Serie 1
  • Sadko Petersohn (1859) beim 14. Skatturnier in Serie 2
  • Wolfgang Just (1753) beim 13. Skatturnier in Serie 1

Grand Ouverts

  • Sarah Krenz beim 1. Skatturnier
  • Hartmut Krenz beim 5. Skatturnier
  • Vincent Nerlich beim 6. Skatturnier

Ein Gedanke zu “Doch keine Lindor-Kugeln für Jakob

  1. Sven

    Schön geschrieben! Du hast Dich offensichtlich gar nicht so sehr mit Deinen Karten beschäftigen müssen, konntest die Tische beobachten und hast trotzdem gewonnen. Naja, bei den Gegnern ... 😉

    Ein Wort zum Vierertisch und seinen 3+ Stunden für die erste Serie: Ja, es war schön. Wir haben ganz in Ruhe gespielt, manchmal geflachst, manchmal falsch ausgespielt. Das dauert halt.

    In der 2. Reihe hab ich's dann kapiert. Klappe halten, aufnehmen, reizen, ausspielen und von vorn! Zack-Zack! Wir sind hier schließlich nicht zum Spaß;-)

    Antwort

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