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Aktuell finden in Willingen die Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften 2020 statt. Von unserem Verein spielen Fabio in der U12 und Luca in der U14 mit.

Luca hat bisher 4 Partien gespielt; davon eine gewonnen und drei verloren. Die aktuelle Tabelle gibt es hier. Für Fabio geht es am 26. Oktober los.

Auf der Turnier Homepage gibt es auch eine Live-Kommentierung die auf das erste Hören einen sehr gefälligen Eindruck macht!

Fassungslos und in tiefster Trauer nehmen wir Abschied von unserem langjährigen Vereinsmitglied und Freund

Felix Teichmann

geb. 12.02.2000 gest. 20.08.2020


Viel zu früh und mit nur 20 Jahren bist Du, nach langer und schwerer Erkrankung, am 20. August 2020 von uns gegangen.
Wir sind in tiefster Trauer und in Gedanken bei Dir, deinen Eltern und deiner lieben Freundin.

Du hast unser Jugendtraining und unser Vereinsleben mit deiner aufgeweckten und fröhlichen Art über viele Jahre hinweg bereichert und maßgeblich geprägt.
Dein herausragendes schachliches Talent und Interesse zeigte sich schnell in zahlreichen Erfolgen bei Bezirks- und Sachsenmeisterschaften und den vielen Turnieren, die du gespielt hast. Schon bald warst du Stammspieler in unserer ersten Mannschaft, wo wir dich nicht nur in schachlicher Hinsicht als Bereicherung geschätzt haben, sondern vor allem auch als Mensch.

Wir, der ganze VfB, und ganz besonders Grischan, Sadko, Alv und Christian, mit denen du oft auf zahlreichen Turnieren unterwegs warst, teilen durch dich unzählig viele gemeinsame Momente und schöne Erinnerungen.
Wir sind dir unglaublich dankbar dafür!

Wir werden Dich nie vergessen, lieber Felix!

... ist wie ein grauer Januarsonntag bei Nieselregen, der der Zweiten gegen den Chemnitzer SC 3,5 aus 8 möglichen Brett- und 0 aus 2 möglichen Mannschaftspunkten beschert.

So setzt sich leider unsere Saison fort, in der wir in allen Mannschaftskämpfen in etwa nach DWZ-Erwartung spielen, was eben zu knappen Niederlagen bei nur einem 4:4 gegen die Rüben führt (die beiden hohen Niederlagen gegen die Erstplatzierten mal außen vor gelassen). Dabei sah es 1,5h vor Spielschluss so chancenreich wie noch nie in der Saison aus: 3:2 Punkte und noch 3 Bretter am Laufen.

Aber der Reihe nach: Vincent offerierte nach 1h Stunde Remis, mit der löblichen Motivation, den Klassenarbeiten der ihm anvertrauten lieben Schüler die nötige Zeit und Aufmerksamkeit widmen zu können. Eine Initiative im Namen der Bildung und Zukunft! Dazu konnte sein Gegner praktisch nicht nein sagen und ... tat es auch nicht.

Die beiden folgenden beendeten Partien brachten je uns und Chemnitz einen vollen Punkt: Jörg kam schwierig aus der Eröffnung und der Gegner nutzte den Druck im Zentrum zum Gewinn. Falk und Gegner täuschten mit Stonewall zunächst einen zähen Kampf an, um dann jedoch innerhalb weniger Zügen einen "wer lässt mehr Figuren für die Initiative einstehen" Wettbewerb zu starten. Dieser ging nahezu unentschieden mit kleinem Vorteil für den Gegner aus - Dame und Turm gegen Falks Dame und Läufer, aber dafür konnte Falk einen weit vorgerückten Freibauern sein eigen nennen.

Irgendwie wandelte sich das dann in ein Damenendspiel mit 3 Mehrbauern für Falk an einem Flügel aus. Den immer wahrscheinlicher werdenden Verlust versuchte der Gegner mit Remisgeboten zu verhindern, das ständige Ablehnen derselben wurde mit folgender Ultima Ratio beantwortet: Nach eigener Aufgabe baute der Gegner schnell ein Pattbild auf. Im Regelwerk fand sich nichts zu dieser Situation und auch der Regelkundevortrag mit Diskussion der 7-fachen Stellungswiederholung bei abgelaufener Zeit von Weiß bei Anwesenheit und Inaktivität (!) eines FIDE-Schiedsrichters half uns nur bedingt weiter. Wir ließen daher einfach die "1" für Falk stehen und Chemnitz reklamierte zum Glück nicht.

Alv konnte mit Schwarz ein Remis beisteuern, da er im Sizilianer mit ausreichend Aktivität aus der Eröffnung kam. René konnte schon in der Eröffnung eine Figur einheimsen. Durch ein paar taktische Tricks konnte der Gegner dafür zwar 3 Bauern mitnehmen, aber Renés Figur schien mehr wert. Nach einem weiteren taktischen Schnitzer und Figurenverlust #2 gab der Gegner auf.

Nun also besagtes 3:2 und 3 Partien offen ... Timon kam prima aus der Eröffnung mit Läuferpaar und guter Stellung, konnte dann aber kein Mittel gegen den Bauernsturm des Gegners finden und verlor. Bei Micha war wie immer richtig viel los auf dem Brett, gefühlt war die Stellung des Gegners einen Tick solider, aber hier war jedes Resultat drin. Es endete mit einem schönen Matt des Gegners und vielleicht war das alles zwangsläufig aber die Stellung war extrem wild und ... nun ja, ihr wisst schon, man hätte ja auch mal Glück haben können.

Hatten wir und auch ich aber nicht - mein Turmendspiel mit Mehrbauern roch von Anfang an nach Remis, da es ein Doppelbauer war und alles auf einem Flügel stand. Aber probieren kann man es ja ... um nach 2h festzustellen, dass es rocksolide und nichts zu machen ist.

So hoffen wir auf den Frühling und sonnigere, verbleibende 3 Spieltage.

Es war ein sehr interessanter und spannender Spieltag gegen die Gäste aus Wilkau-Haßlau, der jedoch - dito Runde 2 - wieder mit einer knappen Niederlage endete.

3 schnellen Niederlagen (Falk, Thomas und Dirk) konnten wir zunächst nur (m)einen Sieg entgegensetzen. Vincent's Sieg bedeutete dann schon den Anschlusstreffer und war nicht nur schön herausgespielt sondern auch eine gelungene Revanche für das Fiasko, was ihm gegen denselben Gegner ein Jahr vorher widerfahren war. Glück und Unglück kehrten sich um - sein Gegner hatte sich mit Weiß durchaus vernünftig aufgebaut, aber eine kleine Ungenauigkeit ließen die Dynamiken für Vincent arbeiten.

An den letzten 3 Brettern mussten also 2 Remisen und ein Sieg her ...

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In kleiner (aber feiner!) Runde trafen sich Thomas, Sadko, Niko und der Schreiber dieser Zeilen zum traditionellen Herbstbowling in Markkleeberg. In 2 Stunden schafften wir 4 volle Durchgänge - wobei Strikes und Ratten gleichermaßen zur Verfahrensbeschleunigung eingesetzt wurden.

Spaß hat's viel gemacht (echt jeeetzt) und die Ergebnisse seht Ihr hier:

Spieler Runde 1 Runde 2 Runde 3 Runde 4 Gesamt
Sven 96 132 106 141 475
Thomas 104 96 112 121 433
Sadko 81 93 107 131 412
Niko 84 99 88 75 346

Die Diskussion, ob mit oder ohne Streichresultat gezählt wird, ist nur für Thomas und Sadko interessant ... oder vielleicht auch nicht 🙂

3 Kommentare

Nach den weniger erfolgreichen letzten beiden Punktspielen wollten wir die Saison schon noch ordentlich zu Ende bringen, was mit einem 5:3 bei Grün-Weiß und recht amüsanten Partien vorerst gelang. Schaun wir mal, was bei Fortuna am letzten Spieltag passiert ...

Der ganz große Druck war nicht mehr auf der Leitung - unser Abstiegsrisiko bewegte sich nur noch im theoretischen Bereich und bei den leider punktlosen Grün-Weißen stand der Abstieg auch schon fest.

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Leider scheint der Zweiten zum Ende der Saison hin etwas die Puste auszugehen ... oder das Pech gesellt sich - im Sinne des "saisonübergreifenden Ausgleichs" - zum Glück hinzu, welches wir in den ersten 5 Runden sicher auch immer mal hatten.

Vincents und meine Partie können direkt als Miniaturen abgehakt werden. Vincents Gegner startete nach so 10 Zügen eine Initiative, die nach weiteren 5 Zügen ungefähr die Vehemenz der Sonntagsstürme erreicht hatte. Damenverlust, Aus, Ende.

Ich spielte eine ziemlich scharfe und seltene Erwiderung gegen Sizi - durchaus theoriegestützt und mit großmeisterlicher Segnung. Die bisherigen Blitzergebnisse waren zwar nicht so vielversprechend, aber die Stellungen sind scharf. Mein Gegner spielte die naheliegenden Züge und nachdem es fast die ganze Partie mMn halbwegs ein Spiel auf 3 Ergebnisse war, kippte die Stellung innerhalb von 2 Zügen komplett in den Keller. Die Maschine sagt, dass die ganze Variante von Anfang an ziemlicher Mist ist. Da war das Buch des GMs wohl aus einer Zeit vor Fritz & Co und ich sollte mich nach einer funktionierenden Alternative umschauen.

Auch Sören musste nach 2 Stunden die Hand herüberreichen - eine nicht ganz einfache, aber komplexe Stellung endete mit einer Minusqualität und zwei Minusbauern. Auf fussballerisch hatte unser Torwart also in der 15. Minute eine Notbremse im Strafraum mit folgender roter Karte begangen, der Elfer wurde verwandeltet und nach weiteren 3 Minuten schießt der Gegner das 2:0.

Der dann übliche Plan "Schadensbegrenzung" gelang mit 3 Remisen aus den restlichen 5 Spielen bedingt. Dirk und René spielten (immerhin!) einfach nur solides, ergo gutes Schach und bekamen mit Schwarz nach 3-4h das Remis.

Alv stand nach riskanter Eröffnung des Gegners gut und mit Mehrbauern. Eine kleine Ungenauigkeit wurde dann aber vom Gegner zum Dauerschach genutzt.

Thomas sah sich mit Schwarz einem thematischen Bauernopfer mit dauerhaft aktivem Spiel für Weiß gegenüber. Das spielte der Gegner dann auch schön bis in die 4. Stunde oder so. Das Endergebnis war ... na klar.

Fadi konnte um die Zeitkontrolle herum nach so lala-er Eröffnung die Initiative und einige Bauern an sich reißen. Für noch 2 Bauern mehr gab er eine Figur, was bei der einen Abwicklung zu einem einfachen, bei der anderen zu einem schwierigerem Sieg oder doch mindestens Remis geführt hätte. Es wurde zunächst die andere Abwicklung und dann - sicher unnötig, es war die letzte Partie und der Mannschaftskampf verloren - sogar noch ein Harakiri mit 2 geopferten Bauern und der finalen Niederlage.

Nun ja. Manchmal läuft es eben so. Das Positive ist, dass der Klassenerhalt und damit das Saisonziel nach wie vor fast sicher sein sollten. Schauen wir also mal, was die letzten beiden Spieltage noch bringen.